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Home ➤ Camping ➤ Das richtige Zelt finden – Hinweise und Tipps
Mit dem Zelt unterwegs zu sein, ist für uns mittlerweile zum Standard geworden. Wir sind ein gut eingespieltes Team und mit dem passenden Zelt haben wir immer eine super Zeit. Aber auch wir haben uns anfangs die Frage gestellt: „Was brauche ich überhaupt für ein Zelt?“. Bei unseren ersten Zeltreisen haben wir noch ein altes Schätzchen genutzt, was schon jahrelang im Keller auf seinen Einsatz gewartet hat. Mittlerweile haben wir mehr Erfahrung und wissen worauf wir achten müssen, um das passende Zelt für uns zu finden. Von den Anschaffungen her haben wir uns immer wieder gesteigert, d.h. wir haben nicht mit einem EUR 300,00 Zelt angefangen, sondern uns nach und nach ausprobiert und so unsere Erfahrungen gesammelt. Und auch noch heute muss für uns ein gutes Zelt nicht teuer sein!
Natürlich können Dir nicht sagen, welches Zelt Du exakt brauchst, aber wir versuchen Dir in diesem Beitrag dabei zu helfen zu verstehen, worauf Du achten und welche Fragen Du Dir stellen solltest, bevor Du zu überstürzt einfach ein Zelt kaufst, was vielleicht am Ende nicht Deinem Verwendungszweck entspricht.
Im Grunde wird die Wahl Deines Zeltes grob von fünf Faktoren bestimmt: Größe, Zweck, Gewicht, Komfort und Reiseziel. Wenn Du Dir diese idealerweise schon beantworten kannst, werden einige Zeltmodelle für Dich wegfallen und die Auswahl ist nicht mehr so riesig.
Hier ist es natürlich selbsterklärend, dass ein Zelt für zwei Personen eher suboptimal ist, wenn Du mit vier Personen und Kindern unterwegs bist. Allerdings ist es anders herum natürlich möglich, wenn Ihr nur zwei Personen seid und Ihr Euch wegen des Komforts ein größeres Zelt zulegen möchtet. Wir beide haben beispielsweise ein Zelt für drei Personen (Fresh & Black Zelt von Decathlon*). Die Frage zum Komfort stellen wir uns gleich noch ausführlicher.
Bei einem Campingurlaub musst Du wahrscheinlich keinen Wert auf Verpackungsgröße und Gewicht legen. Wenn Du auch mehrere Tage an einem Ort bleiben möchtest, würde es sich anbieten, dass Du Dir ein größeres Zelt zulegst, um mehr Komfort zu haben. So kannst Du all Deine Sachen verstauen, drin sitzen und auch kochen und das bei Wind und Wetter.
Für eine Trekkingtour eignen sich eher Zelte, die kompakt und leicht sind. Gerade wenn Du viele Stunden am Tag wanderst und Du das Zelt ständig tragen musst. Auch wenn Du mit dem Fahrrad oder Motorrad unterwegs bist, spielt Gewicht und Größe eine Rolle. Hier gibt es spezielle Zelte, die mit bestimmten dünnen und leichten Materialien punkten, die wasserfest sind und auch weiterhin stabil bleiben.
Gleiches gilt auch für Deine Route: Wirst Du immer auf der Wiese eines Campingplatzes übernachten oder könnte es durchaus sein, dass Du in der Natur zelten wirst und daher ggf. keine Wiese, sondern steinigen Boden hast.
Seid Ihr bei einer Mehrtagestour beispielsweise zu zweit unterwegs und habt ein Zelt für zwei Personen dabei, könnt Ihr Euch das Gewicht ja vielleicht aufteilen.
Wir sprechen hier von zwei Arten von Komfort: Komfort in der Größe oder im Auf- und Abbau.Â
Die Größe: Möchtest Du mehr Platz haben oder auch vielleicht drin stehen können? Es gibt Zelte, die zudem noch ein Vorzelt haben, Du eine oder vielleicht sogar mehrere „Schlafkabinen“ hast und vorne noch Raum für Stühle und Tisch da ist. Diese haben zum „Leben“ natürlich einen höheren Komfort, aber vom Auf- und Abbau wird dies aufwendiger.
Auf- und Abbau: Wer daher eher den Komfort in der Schnelligkeit im Auf- und Abbau sucht, könnte ein Augenmerk auf ein Wurfzelt legen. Aber zu Zelttypen kommen wir später noch einmal.
Diese Frage ist dahingehend wichtig, weil es auch hier verschiedene Faktoren gibt, auf die man bei einem Zelt achten muss:
Das Zelt sollte nicht zu schnell aufheizbar sein und über eine gute Belüftung verfügen; gut wäre es, wenn das Innen- und Außenzelt separat aufbaubar wären. Ebenfalls wichtig ist ein guter Moskitoschutz. Achte darauf, dass Du ein Zelt nimmst, welches heller ist. Beispielsweise bietet Decathlon mit seiner „Fresh&Black“ Serie Zelte an, die Außen hell und innen Dunkel sind. So heizt sich das Zelt beispielsweise nicht so stark auf. Wir haben eines aus der Fresh&Black Serie und können es nur bestätigen.
Das Innenzelt sollte im Idealfall nicht aus einem Moskitoschutz bestehen, da beispielsweise Schnee zu schnell hereinwehen kann. Es könnte sich anbieten ein Zelt mit Vorzelt zu nehmen, welches geräumiger ist, damit Du dort sitzen und kochen kannst. Außerdem sollte Dein Schlafbereich nicht zu klein sein, damit keinerlei Gegenstände an der Zeltwand liegen. Ganz besonders Dein Schlafsack nicht. Trotzdem solltest Du darauf achten, dass Dein Zelt nicht ZU groß ist. Denn je größer das Zelt, desto mehr Luft muss erwärmt werden.
Du brauchst ein paar Tipps, wie Du Dir das Zelten bei Kälte angenehmer machen und besser genießen kannst? Da haben wir genau den passenden Beitrag für Dich.
Dass das Wetter auch mal umschlagen kann, gehört einfach dazu. Egal wo Du gerade bist, Zelt und beispielsweise Regen ist für uns ehrlicherweise nie eine schöne Kombi. Aber solange es nicht gerade in Strömen regnet oder Du von starken Windböen den Boden unter den Füßen verlierst, musst Du Deine Zelte ja nicht unbedingt sofort abbrechen. Denn ein Zelt sollte wetterbeständig sein und bis zu einem gewissen Punkt Wind, Regen und auch Schnee aushalten können.
Eine ganz wichtige Angabe bei Zelten, die Du nicht vernachlässigen solltest: Die Wassersäule.
Die Wassersäule gibt an, wie wasserdicht Dein Zelt ist und welchem Wasserdruck es standhält. Je höher die Zahl desto beständiger ist es bei Regen, Druck und eindringender Feuchtigkeit.
Grundsätzlich heißt es, dass ein Zelt als wasserdicht gilt, sobald es eine Wassersäule von mindestens 1500mm aufweist. Es ist zwar gemäß DIN-Norm korrekt, aber dies ist das Minimum und reicht lediglich für kurzzeitigen Regen aus. Wenn es mal stärker oder auch länger regnet, ist es sinnvoller auf eine höhere Wassersäule zu achten. Erfahrungsgemäß sollte Dein (Außen-)Zelt bei mindestens 3000mm liegen.Â
Die Wassersäule des Zeltbodens wird meist noch separat benannt, da der Zeltboden noch stärkeren Einflüssen ausgesetzt ist. Gemäß DIN-Norm gilt der Zeltboden als wasserdicht, wenn dieser einen Wert von 2000mm aufweist. Aber auch hier ist dieser Wert eher das unterste Minimum. Wir würden Dir daher raten ab einer Wassersäule von 3000-5000mm einzusteigen. Wenn für Dich natürlich absehbar ist, dass Du in eine Region fährst, wo keine stärkeren und längeren Regenfälle zu erwarten sind, kannst Du auch auf ein Zelt mit geringerer Wassersäule zurückgreifen.
Die Angabe der Wassersäule haben wir ja gerade schon erwähnt. Darauf solltest Du unbedingt achten. Achte zudem darauf, dass Innen- und Außenzelt nicht aufeinanderliegen und sich nicht berühren, sonst kann Wasser durchkommen. Außerdem wäre es von Vorteil, wenn es aus Nylon oder Polyester besteht, denn dies sind Materialien, die schnell trocknen.
Achte darauf, dass sich das Zelt richtig Abspannen lässt, damit es bei starkem Wind weiterhin schön stabil bleibt.
Wenn Du es nur in den Sommermonaten oder warmen Regionen nutzt, kann dieser Punkt vernachlässigt werden. Aber bei Möglichkeiten eines Schneefalls sollte das Zelt schwere Schneelasten aushalten können. Aufgrund der Kälte muss die Beschichtung zudem niedrigeren Temperaturen standhalten können. Hierzu kann Dir aber ein Experte vor Ort immer noch einmal besser weiterhelfen.
dass die Wassersäule mit der Zeit geringer wird? Durch die Wettereinflüsse und besonders auch, wenn Dein Zelt regelmäßig der starken Sonne ausgesetzt ist. Das Zelt kann mit der Zeit etwas Beständigkeit verlieren, da es porös und leicht rissig werden kann. Daher würden wir empfehlen das Zelt alle paar Jahre zu imprägnieren. Gleiches gilt im Übrigen auch für den Boden: Deinen Boden solltest Du regelmäßig säubern, damit keine Steine oder Sand im Inneren den Boden langsam abnutzen und dadurch dünner wird.
Während der Suche nach einem passenden Zelt, wirst Du wohl auf verschiedene Zelttypen stoßen, die alle ihre Vorzüge mitbringen. Wir möchten Dir im Folgenden ein paar Zelttypen kurz und knackig vorstellen.
Tunnelzelte sind sehr beliebt, da sie tunnelartig aufgebaut sind und im Verhältnis über den meisten Raum verfügen. Je nachdem für welches Tunnelzelt man sich entscheidet, hat man vielleicht auch einen größeren „Aufenthaltsraum“ und kann sogar darin stehen. Aufgrund dieser Art bietet es Wind jedoch eine größere Angriffsfläche und dadurch, dass die Zeltstangen nicht gekreuzt, sondern parallel zueinander aufgestellt werden, müssen Tunnelzelte auf jeden Fall abgespannt werden. Tunnelzelte sehen beispielsweise so aus:
Diese Zelte zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie über mehrere „Schlafkammern“ verfügen. Verbunden werden diese mit dem großen Vorraum, wo alle Familienmitglieder unterkommen. Oft sind dies Tunnelzelte.
Das Kuppelzelt sieht aus wir ein Iglu (den Begriff „Igluzelt“ wirst Du daher auch öfters finden), ist sehr beliebt und kann meist mit einem einfachen Aufbau und geringem Gewicht punkten. Zudem ist es sehr stabil. Es gibt größere Modelle, die auch über ein geräumiges Vorzelt verfügen. Dies ist im Punkt Komfort natürlich nochmal angenehmer, das Zelt wird dadurch jedoch schwerer und der Aufbau ein bisschen aufwendiger. Das soll kein Nachteil sein, das ist nur etwas, was man persönlich für sich selbst abwägen muss.
Wie es der Name eigentlich schon sagt: Man wirft das Zelt und es baut sich selbstständig auf bzw. eigentlich holst Du es aus der Tasche raus und lässt es „aufgehen“. In die Luft werfen musst Du es nicht. Da passt dann doch eher der Begriff „Pop-Up Zelt“, den Du hierfür auch oft findest. Durch die speziellen Fiberglasstangen, die sich biegen lassen, ist der Aufbau in kürzester Zeit schon fertig. Beim Abbau musst Du es entsprechend der Anleitung wieder Falten und innerhalb von Sekunden ist es auch wieder eingepackt. Das Gewicht ist zwar nicht sehr hoch, allerdings ist es für einen Transport auf Wandertouren eher ungeeignet, weil das Packmaß an eine riesige USA-Pizza erinnert und sich nicht kleiner biegen lässt. Ansonsten kannst Du es überall ins Auto packen, es ist vom Durchmesser zwar größer, aber flach.
Zeltstangen wirst Du hier vergeblich suchen. Diese sind nämlich durch Schläuche ersetzt, wo Luft reingepumpt wird. Mit Hilfe einer Pumpe bläst Du das Zelt auf. Der Aufbau ist einfach und das Gewicht des Zeltes durch die fehlenden Stangen geringer, allerdings brauchst Du definitiv eine Pumpe, die Du mit zum nötigen Platz einkalkulieren solltest.
Was neben der Pumpe grundsätzlich noch fürs Campen wichtig sein könnte, erfährst Du hier.
Das Dachzelt wird auf die Dachgepäckträger Deines Autos montiert und die Reise kann losgehen. Es sieht im Grunde aus wie eine Dachbox. Während Deiner Reise dauert der Aufbau des Zeltes nur wenige Momente und das gilt ebenfalls für den Zusammenbau. Einziger Punkt: Wenn Du mit dem Auto irgendwo hinfahren möchtest, musst Du das Zelt immer wieder zusammenbauen.
Ein Dachzelt zählt für uns zu unseren größten Anschaffungen im Jahr 2020. Edgar hat sich schon so lange ein Dachzelt gewünscht, aber wir dachten immer, dass man hierfür ein großes Auto braucht. Falsch gedacht! Wir fahren einen Hyundai i30 und können mit unserem Dachzelt überall hin. Ist das Dachzelt erst einmal drauf, ist der Aufbau und Abbau einfach. Allerdings muss man sagen, dass es etwas mehr Arbeit ist das Dachzelt auf das Auto zu bekommen und auch wieder abzumontieren, zudem brauchst Du zuhause den Platz zum Verstauen. Wenn man daher nur für eine Nacht irgendwo hinmöchte, ist man mit einem „normalen“ Zelt besser aufgestellt. Wie ein Dachzelt aussehen kann, siehst Du hier:
Das wohl kleinste Packmaß und geringste Gewicht könntest Du mit einem Biwakzelt bekommen. Dieses ist nur geringfügig größer als die Person, die dort drin übernachtet und wegen des kleinen Innenraums wird es schnell warm dort drin.
Wir lieben es zu Zelten. Dies gibt uns ein Gefühl von Freiheit und wir freuen uns schon darauf, wenn man wieder unterwegs sein darf. Auf unserer ersten richtigen Zeltreise, die über drei Wochen durch Südnorwegen ging, haben wir noch ein altes Zelt aus der Jugendzeit genommen, welches schon im Keller eingestaubt war. Seitdem haben wir immer mal wieder geschaut, wie und wo man sich verbessern kann. Da wir nicht die Typen sind, die ein kleines und kompaktes Zelt brauchen, um auf eine mehrtägige Wandertour zu gehen, haben wir nach und nach mehr Wert auf Komfort gelegt.
Zu unserem derzeitigen Zeltbestand gehören daher unser Dachzelt sowie auch ein Black & White Zelt von Decathlon*. Weiterhin haben wir ein „Schutzzelt“* in Form eines Wurfzelts von Decathlon. Mit dem Schutzzelt können wir beispielsweise am Strand liegen und man ist vor Wind und Sonne geschützt. Damit zelten gehen können wir aufgrund des kleinen Platzes nicht. Wir nehmen es allerdings zum Verstauen von Sachen mit, die wir mal eben schnell dort reinstopfen, wenn wir keine Lust haben die Sachen aus dem Dachzelt ordentlich ins Auto zu packen, wenn wir durch die Gegend fahren. Auch die Schutzplane von Decathlon* findet immer Platz beim Zelten. Ein einfacher Aufbau und wir können auch bei Regen weiterhin draußen sitzen.
Im Grunde musst Du Dir einfach die Fragen stellen, was Du machen möchtest und wofür Du ein Zelt benötigst. Es kann sich durchaus lohnen sich verschiedene Zelttypen anzuschauen, denn jede Art hat seine Vor- und Nachteile und wir können Dir nicht sagen, welches Zelt Du nehmen musst. Wir hoffen aber, dass wir Dir einen kleinen Einblick geben konnten, um zu sehen, was es für verschiedene Arten gibt und welche Fragen im Vorfeld von Bedeutung sein könnten. Auf jeden Fall wünschen wir Dir viel Spaß bei Deiner Campingtour!