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Home ➤ Reiseziele ➤ Europa ➤ Deutschland ➤ Rügen ➤ Königsstuhl – Besuch im Jasmund Nationalpark
Was für Aussichten rund um den Königsstuhl und der Kreideküste! Bei einem Besuch auf Rügen, durfte für uns der Besuch des Königsstuhls und des Jasmund Nationalparks nicht fehlen. Teile des Jasmund Nationalparks gehören übrigens zum UNESCO-Welterbe. Wir hatten einen tollen Tag dort, mit vielen schönen Aussichten und einer schönen aber nicht ganz unanstrengenden Wanderung. Mehr erfährst Du in diesem Beitrag.
Je nachdem von wo Du anreist, kannst Du mit den Bussen der VVR bis zu Haltestelle „Königsstuhl“ fahren. Hier stehen Dir die Buslinien 19, 22 oder 23 zur Verfügung. Erkundige Dich dazu am besten auf der Seite der VVR.
Neben den öffentlichen Verkehrsmitteln oder der Weg zu Fuß/per Fahrrad ist es natürlich auch möglich mit dem Auto oder Camper anzureisen. Allerdings musst Du etwas außerhalb parken, denn eine Durchfahrt bis zum Königsstuhl ist nicht möglich. Möglichkeiten gibt es hierzu beispielsweise auf den kostenpflichtigen Parkplätzen in Lohme, Sassnitz oder Hagen.
Wir haben uns für den Großparkplatz Hagen entschieden. Die Parkgebühren belaufen sich für ein Tagesticket (ab 4 Stunden) auf EUR 6,00. Ansonsten zahlst Du für die erste Stunde EUR 1,00, für jede weitere dann EUR 2,00.
Für Camper mit Wohnmobilen könnte es auch interessant sein dort zu übernachten. Für EUR 12,50 kann man hier für 24 Stunden stehen und so den Tag nach der Wanderung ausklingen lassen.
Du hast auch die Möglichkeit einen Shuttlebus zu nutzen. Zusätzlich zu den regulären Parkgebühren, kannst Du Dich für das Kombiticket „Shuttleticket Parkplatz Hagen“ entscheiden, welches aus dem Shuttle und dem Eintritt ins Nationalpark-Zentrum besteht. Mit Stand Juli 2021 kostet dieses Kombiticket derzeit EUR 12,50 pro Person. Entscheidest Du Dich für einen kleinen Fußmarsch, läufst Du einen nicht anspruchsvollen und knapp drei Kilometer langen Wanderweg entlang. Bist Du mit dem Fahrrad unterwegs fährst Du einen etwas anderen Weg.
Der Wanderweg ist gut ausgebaut und führt durch den Wald. Er ist nicht geteert, aber die Wege sind sehr breit und gut zu laufen. Ein paar schöne Aussichten gibt es auch, wie zum Beispiel der Blick auf den Herthasee, der aufgrund seiner Spiegelung einen tollen Eindruck hinterlässt.
Nach den gut drei Kilometern kommst Du zum Nationalpark-Zentrum. Hier findest Du beispielsweise ein Multivisionskino, wo Dir einiges über den Nationalpark und die Wälder erzählt wird. In einer weiteren Ausstellung kannst Du über die Entstehung der Kreide etwas lernen oder auf einer Aussichtsplattform die Ostsee bestaunen.
Aktuell kostet der Eintritt EUR 10,00 pro Person (Stand Juli 2021). Hier hast Du auch die Möglichkeit Dir Sonderausstellungen anzusehen oder an geführten Wanderungen teilzunehmen. Den Königsstuhl als solches, wirst Du von hier aus nicht sehen, denn Du stehst direkt auf ihm auf der Aussichtsplattform. Läufst Du jedoch den Hochuferweg entlang, hast Du mehrere Möglichkeiten auf den Königsstuhl zu blicken. Bleibe einfach auf dem Wanderweg und Du kannst keinen Aussichtspunkt verfehlen.
Bis Mai 2016 gab es die Möglichkeit über eine Treppe direkt in der Nähe des Königsstuhls herunter zum Ufer zu laufen. Leider ist diese aufgrund eines Hangrutsches seitdem gesperrt und wird wohl aufgrund der weiter bestehenden Gefahr auch nicht mehr neu gebaut. Wer daher zum Strand möchte, muss eine ca. drei Kilometer lange Wanderung durch die Wälder am Hochuferweg entlang unternehmen. Aber es lohnt sich!
Bitte nutze dafür keine Trampelpfade, auch wenn einige Wanderer Dir diesen „Tipp“ vielleicht geben. Diese sind sehr gefährlich, da auch Teile der Kreidefelsen abbrechen und an nicht gesicherten Stellen instabil sein können! Es müssen regelmäßig Wanderer gerettet werden, die lieber Trampelpfade nutzen, als die offiziellen Wege zu gehen. Wir haben ursprünglich auch mit dem Gedanken gespielt, nachdem uns zwei Pärchen unabhängig voneinander diesen „Tipp“ gegeben haben. Gut, dass wir es nicht gemacht haben, denn nur ein paar Tage später haben wir gelesen, dass zwei Touristen aus NRW sogar an unserem Besuchstag dort gerettet werden mussten.
Während der nächsten rund drei Kilometer gibt es immer wieder die Möglichkeit schöne Blicke auf das Meer und die Kreidefelsen zu werfen. Der Weg ist etwas hügelig, es geht manchmal auf und ab, aber im Großen und Ganzen ist dieser nicht sehr anspruchsvoll. Es geht abwechselnd durch den Wald und wieder an den Klippen entlang, wo man für schöne Fotos und einfach für das Auge immer wieder anhalten muss. Schaue auch unbedingt ab und zu nach hinten, denn auch wenn Du den Königsstuhl selbst nicht mehr sehen kannst, hast Du einen tollen Blick auf die Kreideküste.
Die Treppen am Kieler Bach sind die ersten nach dem Königsstuhl, wo Du offiziell und gefahrlos zum Strand kommst. Einziger Haken: Wenn Du den Königsstuhl von unten sehen möchtest, musst Du nun den ganzen Weg zurück über Steine und Kies laufen. Das empfanden wir (gerade beim Rückweg) als ziemlich anstrengend, da Du nicht immer einen festen Tritt hast, weil die Steine ständig wegrutschen. Aber der Weg hat sich gelohnt! Trotzdem waren wir sehr froh, als wir wieder zurück an der Treppe waren.
Steige die Treppen wieder hoch und laufe ein Stück zurück. Da sich mittlerweile das Tageslicht geändert haben wird, erscheinen die Aussichtspunkte auf dem Weg noch einmal anders. An der Abzweigung „Kollicker Ort“ kannst Du Dich entscheiden, ob Du den Parkplatz mit einer Wanderung durch den Wald erreichen möchtest oder ob Du den gleichen Weg wieder zurückläufst, wie Du hergekommen bist. Da wir schon relativ müde waren, haben wir uns für den Waldweg entschieden, dieser ist auch etwas kürzer. Hast Du jedoch die Zeit, dann würden wir empfehlen den Weg am Hochufer wieder zurückzulaufen. So hast Du noch einmal die Aussichten und den – unserer Meinung nach – definitiv schöneren Weg, wenn wir ihn mit „unserem“ Waldweg vergleich.
Dieser Tag war mit vielen Highlights verbunden. Tolle Aussichten, eine schöne und leicht anstrengende Wanderung und viele Wow-Momente.
Das Nationalparkzentrum Königsstuhl haben wir nicht besucht und können daher nichts dazu sagen. Wir persönlich wollten die Zeit für eine schöne Wanderung mit vielen Aussichten nutzen. Der Besuch in dem Zentrum hätte wahrscheinlich zu viel Zeit in Anspruch genommen. Außerdem hat man von dort keinen Blick auf den Königsstuhl, da man genau auf der Plattform draufsteht.
Plane auf jeden Fall einen kompletten Tag ein. Wie Du ihn gestaltest, bleibt vollkommen Dir überlassen. Egal was Du an diesem Tag im Nationalpark machst, er wird toll! Es gibt auch die Möglichkeit mit einem Touristenschiff an den Klippen entlang zu fahren, aber damit haben wir uns jedoch gar nicht beschäftigt.
Es gibt noch viel mehr zu sehen und zu erwandern, je mehr Tage Du hast, desto besser natürlich. Für uns ein rundum gelungener Tag, der teilweise etwas anstrengend war. Gelohnt hat sich aber jeder Kilometer und jedes Tröpfchen Schweiß!