Ein bisschen über mich
Erfahre hier mehr über mich
Wer wir sind und was wir tun
Über uns und den Blog
Home ➤ Reiseziele ➤ Ozeanien ➤ Neuseeland ➤ Lake Tekapo – Ein ehemaliger Gletschersee
Ein Besuch des Lake Tekapo war eines unserer ersten Ziele, nachdem wir unseren Camper in Christchurch abgeholt haben. 228 km und gute drei Stunden Fahrt durch das schöne Neuseeland und wir waren einfach nur begeistert, als wir angekommen sind. Der ehemalige Gletschersee bietet mit seinem türkisblauen Wasser einen tollen Blick auf die Südalpen. Außerdem gehört die Gegend rund um den Lake zum Dark Sky Reserve, eines der besten Gebiete um einen einzigartigen Sternenhimmel zu sehen!
Aufgrund der Unabhängigkeit, lässt sich Neuseeland für uns mit dem zu Hause auf vier Rädern am besten erkunden. So können wir im eigenen Tempo mit unserem Camper von Christchurch aus in Richtung Süd-Westen starten, wo der Lake Tekapo auf uns wartet.
Auf halber Strecke gibt es den kleinen Ort Geraldine, den wir für ein kurzes Päuschen empfehlen können. Hier gibt es neben saubere und öffentliche Toiletten auch Tankstellen mit fairen Preisen. Wir halten es in der Regel so, dass wir, wenn möglich und auch sinnvoll, ab einem dreiviertel vollen Tank wieder tanken.
In der Region um den Lake Tekapo und dem benachbarten Lake Pukaki gibt es keinen großen Supermarkt, weshalb wir uns vorab mit Vorräten in Christchurch eingedeckt haben, um teure Einkäufe in kleinen Geschäften zu vermeiden.
Der Lake Tekapo liegt im Gebiet des über 4.300 km² großen Dark Sky Reserve, aber was bedeutet das genau? Es handelt sich hier um ein „Lichtschutzgebiet“, wo es nur sehr wenig Lichtverschmutzung gibt und auch weiterhin davor geschützt wird. Diese Reservate zählen zu den besten Gebieten, um einen erstklassigen und wunderschönen Sternenhimmel sehen zu können.
dass auch wir zwei offizielle Reservate in Deutschland haben? Im Nationalpark Westhavelland und in Rhön. Wir sind zwar selbst noch nicht dort gewesen, aber das sollte man in Zukunft wohl mal ändern.
Kurz vor dem türkisblauen See in traumhafter Kulisse, beginnt der Starlight-Highway. Bei Dunkelheit und wolkenlosem Himmel kann man einen „1A-5-Sterne-Sternehimmel“ sehen. Am besten natürlich bei Neumond, aber die Zeit kann man sich leider nicht immer aussuchen. Wir hatten während unseres Aufenthaltes leider zunehmenden Mond und es war schon richtig hell. Dennoch kann man viele Sterne sehen, aber kaum vorzustellen, wie es unter den optimalsten Bedingungen hier ist.
Auf der Gipfelebene des Mount John befindet sich das Mt. John University Observatory der University of Canterbury. Das Observatorium dient als astronomisches Forschungszentrum, wo sich Forscher aus aller Welt zusammenfinden. Es werden verschiedene Touren angeboten, um Dir das Thema Astronomie näher zu bringen. Mit der Tour „Summit Experience“, die an der Dark Sky Project Base direkt im Dorf Tekapo beginnt, fährst Du zum Observatorium.
Möchtest Du das Observatory nicht besuchen, kannst Du tagsüber trotzdem hochfahren, wenn das Astro Café dort geöffnet hat (hier kommst Du zur Homepage). Da es sich jedoch um eine Privatstraße handelt, musst Du für die Fahrtstrecke eine Gebühr von NZD 8,00 (ca. EUR 4,90) bezahlen. Alternativ kannst Du auch einen Wanderpfad nutzen und hochwandern.
Auch wenn es vielleicht nicht die Hauptreisezeit ist, hast Du im neuseeländischen Winter die Chance im Süden des Landes und vor allem auch hier im Reservat bei klarem Himmel Südpolarlichter zu sehen. Die größten Chancen hast Du hier im Juli/August, was auf jeden Fall ein Ziel von uns wäre diese irgendwann sehen zu können.Â
Am Fuße des Sees angekommen, gibt es immer mal wieder Lookouts und entsprechende Parkplätze. Entweder Du fährst nach und nach alle ab oder – so haben wir es gemacht – Du lässt das Auto/den Camper stehen und läufst am Wasser entlang und genießt die Aussichten. Auch kann man an bestimmten Stellen des Sees auf den Mount Cook blicken, wo auch unsere nächste Reise hinführen wird.
Ein bisschen weiter der Straße entlang kann man rechts zu einer alten Kirche, der Church of the Good Shepherd, abbiegen. Eigentlich musst Du nur den ganzen Campern und Reisebussen folgen, um dorthin zu kommen. Direkt davor gibt es ein paar Parkplätze. Wenn man die Kirche betreten möchte, wird um eine Spende gebeten.
So sind wir ein bisschen herumspaziert und haben uns die Kirche von der anderen Seite aus angeschaut. Während an unserem ersten Tag die Kirche mit dem See in Nebel und Regen eingehüllt, gab es am zweiten Tag Sonnenschein und vereinzelte Wolken (die Kirche ist rechts auf den Bildern). Wir finden, dass dieser Ort in beiden Momenten etwas Schönes hat!
Im Dorf werden viele Übernachtungsmöglichkeiten angeboten und für Camper sieht es zwar etwas mau aus, aber dennoch gibt es Plätze. Wir haben uns dafür entschieden eine Nacht auf einem privaten Gelände zu verbringen, der auf der rechten Seite vom See liegt. Hierfür haben wir NZD 25 (etwa EUR 15) bezahlt und durften somit für eine Nacht dort stehen. Hier dürfen allerdings nur Self-Contained Camper übernachten. Wir waren ganz alleine und umgeben von Nichts und am Morgen bekommt man eine wunderschöne Aussicht direkt auf den See. Genau so würden wir es jederzeit wieder tun.
Wenn die Sonne scheint, der See in hellem Türkisblau leuchtet und man sogar das Gebirge um den Mount Cook sehen kann, dann hat dieser Ort etwas Unglaubliches. Aber auch, wenn der Ort mit Wolken verhangen ist und sich der Lake Tekapo in leichtem Nebel hüllt, ist es ein toller Anblick.
Wenn wir noch einmal in den Genuss kommen dort unsere Zeit verbringen zu können, dann würden wir dort vom Nachmittag an auf den Campingstühlen sitzen oder im Camper mit offener Heckklappe liegen und einfach nur auf den See schauen. Wenn zudem vielleicht sogar noch Neumond und auch der Himmel nicht wolkenverhangen ist, würden wir wohl die ganze Nacht wach bleiben und den Sternenhimmel beobachten. Es gibt hier nicht massig viel zu tun, aber genau das macht diesen Ort für uns so besonders.
Schön, dass Du hier bist! Packe Dich in unseren Rucksack und begleite uns.Â