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Bevor wir die Südinsel verlassen, haben wir noch ein paar Tage in der Region Tasman eingeplant. Im Norden der Südinsel kann man noch vieles sehen und wir haben uns auf diese Tage sehr gefreut. Auch wenn uns das Wetter leider einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und wir teilweise aufgrund von starkem Regen den Camper sogar gar nicht verlassen konnten, haben wir an den anderen Tagen noch Einiges unternehmen können. Was wir gesehen haben und was Du in der Tasman Region machen kannst, erfährst Du in diesem Beitrag.
Eine Fahrt durch den Süden von Neuseeland wäre doch langweilig, wenn es nicht bergauf und bergab und kurvig zugehen würde, oder? Richtig! Daher stelle Dich darauf ein, dass Du einen schönen Bergpass überqueren musst, um von der Stadt Nelson Richtung Cape Farewell zu kommen. Aber bevor wir uns den nördlichsten Punkt der Südinsel in der Tasman Region anschauen, machen wir noch an weiteren Orten Halt.
Ein Campingplatz direkt an der Golden Bay. In wenigen Schritten ist man direkt am Strand und im Wasser. Hier haben wir ein paar Nächte verbracht und den schönsten Sternenhimmel unserer Neuseelandreise gesehen. Mehr dazu gleich weiter unten.
Auch hier gibt es eine informative Seite des Department of Conservation („DOC“), wo Du viele Informationen zu Wanderungen, Unternehmungen und eventuellen Einschränkungen bekommst. Schau dort einfach vorbei und Du erhältst aktuelle Infos.
Die Te Waikoropupū Springs liegen bereits im nördlicheren Teil der Tasman Region in der Nähe der kleinen Stadt Takaka. Für uns ganz klar das kristallklarste Wasser, was wir je gesehen haben. Und es ist in der Tat eines der klarsten Gewässer, die jemals gemessen wurden. Ein gemütlicher Spaziergang durch ein kleines Waldstück bis die Quelle kurz vor Ende des Weges kommt. Es handelt sich hier um einen ca. 1km langen Rundweg (Te Waikoropupū Springs Walk), der nicht anspruchsvoll ist.
Man kann sogar den Ursprung des Wasser sehen und wie es aus der Quelle hoch kommt. Dies ist Neuseeland’s größte Süßwasserquelle. Schön anzusehen und auf jeden Fall einen Abstecher wert, auch wenn der Rundweg relativ zügig vorbei ist. Das klare Wasser und die Quelle laden aber auch dazu ein, einfach ein bisschen hier zu verweilen und zu beobachten.
Für den Rundweg und die Zeit an der Quelle ist es sinnvoll und nützlich sich vor Sandfliegen und anderen Stechinsekten zu schützen. Lange, helle Kleidung und/oder Spray.
Der Split Apple Rock liegt in der Towers Bay nicht weit vom Abel Tasman Nationalpark entfernt. Bei dem Namen für diesen Stein, sind wir uns unsicher. Für uns ist dieser Stein ganz klar eine Abbildung von Pac Man. Die Maori nennen den Split Apple Rock übrigens „Tokangawhā“, was „aufgebrochener Felsen“ bedeutet.
Hier gibt es keine richtigen Parkplätze und Du musst direkt an der Straße parken. Danach geht es eine Viertelstunde zu Fuß den Moonraker Way entlang und bergab bis zum Strand herunter. Es ist alles ausgeschildert und gut zu finden.
Wenn die Sonne scheint, ist es hier wirklich ein schönes Fleckchen, um hier eine Weile zu entspannen und zu genießen. Wir hatten hier wenige andere Menschen und es war sehr ruhig, bis ein paar Touristenboote zum Stein gefahren sind.
Wir haben uns gefragt, wie so eine klare „Abtrennung“ überhaupt möglich ist. Es gibt offiziell zwei verschiedene Theorien. Nach einer Legende der Maori, haben sich zwei Götter um diesen Stein gestritten und gekämpft. Um ihn sich als Kompromiss zu teilen, haben sie ihn mit ihren Kräften gespalten. Daher stammt auch der Name Tokangawhā („aufgebrochener Felsen“). Wissenschaftler halten es dagegen für wahrscheinlich, dass dieser Stein aufgrund der Eiszeit gespalten wurde. Durch das Wasser, dass in den Stein eingedrungen ist und angefangen hat zu gefrieren, ist dieser in Zwei geteilt worden.
Bevor wir nach der ersten Nacht mit extrem schlechten Wetter wach geworden sind, haben wir am Abend zuvor den schönsten Sternenhimmel gesehen, den wir bisher in Neuseeland erlebt haben. Kein fremdes Licht weit und breit und nur die Sterne leuchten einen an! Der Mond erschien erst gegen 22:00 Uhr am Horizont und bis dahin konnten wir aufgrund der Dunkelheit einfach unfassbar viele Sterne sehen. Als der Mond am Horizont erschienen ist, haben wir zunächst gedacht, dass es ein orange beleuchtetes Segelschiff ist. Wir glauben so einen orangefarbenen Mond noch nie gesehen zu haben.
Dass sich das Wetter dann zum nächsten Tag so schlagartig ändert, hätten wir nicht gedacht. Wir hatten uns extra den Wecker gestellt, um den Sonnenaufgang hier in der Tasman Region sehen zu können. Vielleicht haben wir irgendwann und irgendwo anders noch einmal die Chance darauf.
Nach einem extremst regenreichen Tag wurde es wieder sehr schön. Am Cape Farewell befinden wir uns am nördlichsten Punkt der Südinsel. Der Parkplatz liegt am Ende der Cape Farewell Road. Von dort aus führt Dich ein kurzer Trampelpfad bis zum Cape, den Du in nur wenigen Minuten erreichst. Auch eine kleine Abwechslung, denn es muss nicht immer alles mit einer langen Wanderung verbunden sein. Die Umgebung ist ebenfalls sehr schön. Du befindest Dich auf einem großen Wiesengelände mit vielen Kühen und wenn Du an den Klippen entlang läufst, hast Du immer einen schönen Blick.
Bei der Kombination aus den Wolken am Himmel und der sehr grünen Wiese mit den Kühen erinnern wir uns ein wenig an eine bestimmte Eiswerbung. Vielleicht kennst Du ja auch einen der vielen Ben & Jerrys Werbeclips, wo der Sprecher einen amerikanischen Akzent hat.
Neben dem Sternenhimmel an der Golden Bay zählt dieser Ausflug zu unseren Schönsten in der Tasman Region. Der Weg über den Puponga Hilltop Walk zum Wharariki Beach ist sehr schön und ca. einen Kilometer lang. Aber es ist eigentlich etwas anderes, weshalb wir so empfinden.
Der Weg ist etwas abwechslungsreicher, denn Du startest auf einem Feld und läufst über die Wiese. Dann gibt es ein kleines Waldstück und aus Wiese wird Erde und aus Erde wird später sandiger Boden, bis Du nur noch feinen Sand unter den Füßen hast. Du läufst runter zum Strand, wo Du Sanddünen sehen kannst. Hier kann man toll Spazieren gehen.
Was wir jedoch am schönsten fanden: Am Strand spielten kleine Robben. Bereits auf dem Hinweg gab es einen Hinweis auf „Seal Pups“. Einfach unfassbar süß die Kleinen! Sie spielen ganz unbeeindruckt weiter und lassen sich durch uns Menschen nicht stören. Sie liegen in der Sonne, ruhen sich aus oder tollen herum und sind einfach nur ganz verspielt.
Was uns besonders freut sind die anderen Menschen hier, weil jeder einzelne die Umgebung der Robben respektiert und nur mit Abstand beobachtet. Keiner versuchte ihnen näher zu kommen und man hat nur genossen bei ihnen zu sein. Das finden wir gut. Schade, dass wir unser Teleobjektiv nicht dabei hatten, da wären von den kleinen Robben bestimmt noch schönere Fotos bei rumgekommen. Aber das was wir nicht mit der Linse eingefangen kriegen, behalten wir im Kopf und im Herz.
Mit mehr Zeit hätten wir noch viel mehr entdecken können, daher eigentlich etwas schade, dass wir aufgrund des Wetters weniger unternehmen konnten. Wir freuen uns über das was wir gesehen haben und für uns hat es sich allemal gelohnt in die Region Tasman zu fahren. Besonders der sternenklare Himmel an der Golden Bay hat uns umgehauen, aber auch die süßen Robben bei Wharariki Beach. Aber auch das kristallklare Wasser bei der Quelle des Te Waikoropupū war toll anzusehen! Gleiches gilt für den Pac Man (Split Apple Rock), wo man mal sehen kann, wie sich die Natur ein Beispiel an Videospielen nimmt!
Wie immer haben wir hier nur einen kleinen Teil erlebt, den man hier unternehmen kann. Die Region hat so viel zu bieten, allein schon die unterschiedlichen Landschaften sind absolut sehenswert. Wenn uns unser Weg noch einmal nach Neuseeland führt, werden wir hier deutlich mehr Zeit einplanen. Leider hatten wir die Fähre auf die Nordinsel schon gebucht, aber so gibt es für uns auf jeden Fall einen Grund noch einmal in die Region Tasman zu reisen und auch den Nationalpark noch einmal intensiver kennen zu lernen.
Schön, dass Du hier bist! Packe Dich in unseren Rucksack und begleite uns.