Tipps für Deine Sicherheit & Deine Wertsachen

Wo Touristen sind wird häufig auch geklaut. Das kann Dir in Berlin passieren, in Paris oder im fernen Phnom Penh. Wir fragen uns immer wieder „Wie schütze ich meine Wertsachen?“. Umso größer die Schere zwischen reich und arm, umso größer auch das Risiko. Sei Dir oftmals bewusst, dass Du als Deutscher bzw. als Europäer zu den „Reichen“ gehörst oder man Dich grundsätzlich schon aufgrund Deines Auftretens dafür hält. In diesem Beitrag möchten wir Dir Tipps und Hinweise weitergeben, die Du sowohl in Vorbereitung auf Deine Reise als auch während Deines Abenteuers berücksichtigen kannst, um Deine Wertsachen zu schützen und auch für Deine eigene Sicherheit zu sorgen. So minimiert sich das Risiko, dass Du in den Fokus von unangenehmen Situationen gerätst und somit Dich und Deine Wertsachen besser schützen kannst.

Während wir in diesem Beitrag hauptsächlich auf das eigene Verhalten und Auftreten zu sprechen kommen, haben wir einen weiteren separaten Beitrag für Dich, wo wir über gezieltes Equipment sprechen, das für eine sichere Reise von Bedeutung sein könnte. Diesen Beitrag findest Du hier.

In Vorbereitung auf Deine Reise

Die Reiseausrüstung - Unsere 3-Fragen

Über die Zeit haben wir ein System entwickelt, dass wir mit Dir teilen möchten. Im Grunde ist es ganz einfach anzuwenden und unbewusst macht man dies bereits mal mehr und mal weniger. Du nimmst Deine Packliste zur Hand und stellst Deine Ausrüstung zusammen. Stelle Dir dann der Reihenfolge nach die nachstehenden Fragen. Wir klären sie danach noch etwas im Detail.

Nehme ich es mit oder kann das zu Hause bleiben?

Der erste Schritt lautet: "Was ich nicht mitnehme, kann ich nicht verlieren!"

Hast Du einen sicheren Platz dafür?

Was von hohem Wert ist, solltest Du jederzeit beaufsichtigen können.

Was bedeutet ein Verlust für Dich?

Kann ich ohne das Verlorene weiterreisen? Brauche ich direkt einen Ersatz? Gibt es hier einen emotionalen Wert?

Nutze gerne unsere Packlisten, um einen Überblick über die Reiseausrüstung zu bekommen.
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1. Was nehme ich mit vs. Was bleibt zuhause

Eine Frage, die sich im Grunde erst einmal jeder von uns vor jeder Reise stellt: „Was nehme ich mit?“ Wenn Deine Antwort heißt „Joa, könnte ich vielleicht gebrauchen.“, lasse es zuhause. Weniger Gepäck heißt weniger Gewicht und weniger (emotionaler) Ballast auf der Reise. Man kann nicht auf alles aufpassen und vermutlich auch nicht alles nutzen. Kommst Du zu der Entscheidung, dass es mitgenommen werden sollte, stelle Dir später die zweite Frage. Sobald Du aber hier schon die Frage mit einem „Nein“ beantwortest, heißt es: Safe@home.

2. Gibt es einen sicheren Platz dafür?

Du hast nun Deine Auswahl getroffen und alles an Ausrüstung zusammen. Wir würden wetten, dass sich dort noch einige Dinge verstecken, die trotzdem nicht 100%ig nötig sind. Oft bekommen die Gegenstände und Anziehsachen schon eine Art Wertigkeit zugeordnet. Nicht nur vom finanziellen, sondern auch vom emotionalen Wert her. Mache Dir bewusst ein kleines Ranking von „Welche Wertigkeit steckt für mich persönlich dahinter und brauche ich es wirklich auf der Reise?“ und „Sollte dies lieber doch zuhause bleiben?“.

Hintergrund ist folgender: Je höher der finanzielle oder emotionale Wert für Dich ist, desto wichtiger ist es für Dich, dass Du diese Dinge auf Deiner Reise beschützt. Problem ist nur, dass wenn Du zu viele dieser wichtigen Dinge bei Dir hast, Du nicht immer auf alles gleichermaßen aufpassen kannst und die Sicherheit dieser Gegenstände nicht mehr voll garantiert ist. Daher ist es wichtig, dass Du dafür einen sicheren Platz hast, egal welche Reisesituation auf Dich zukommt.

Gezielter Einsatz von Equipment, das zu Sicherheit Deiner Wertgegenstände beiträgt

Eine Auswahl an bestimmtem Equipment kann dabei helfen Deine Wertsachen zu schützen. Egal, ob Du auf einer Sightseeingtour unterwegs bist, gerade eine Wanderung machst, von A nach B fährst oder Deine Sachen unbeaufsichtigt im Hostel-/Hotelzimmer lässt. Ist das Smartphone in der hinteren Hosentasche sicher oder gibt es einen besseren Ort? Gibt es einen Safe im Zimmer oder liegen wertvolle Dinge ungesichert in Deiner Tasche? Mache Dir Gedanken wo Du Deine Wertsachen während Deiner Reise verstauen kannst und ob Du bestimmtes Equipment für diese Sicherheit benötigst.

Wir stellen Dir unser Equipment vor, welches wir nutzen, um unsere Wertsachen auf Reisen zu schützen. Dieses Thema sollte niemand unterschätzen.
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Du hast nun alles noch einmal durchgesehen und für Dich geeignete Maßnahmen getroffen. Dann stellen wir uns nun der dritten Fragerunde. 

3. Welche Folgen hat es, wenn es weg ist?

Du hast Deiner Meinung nach alle Gegenstände zusammen. Dann stelle Dir abschließend noch die letzten Fragen: Wie gehe ich damit um, wenn ich doch etwas davon verliere? Kann ich es emotional verkraften und wären diese Dinge ersetzbar?

So eine Situation kann immer passieren, egal wie gut Du auf Deine Wertsachen aufpasst. Daher nehme wirklich nur das mit, was Deiner Meinung nach für Deine Reise essenziell ist.

Ein Beispiel von uns: Auf unserer Weltreise haben wir u.a. keinen Schmuck dabei gehabt. Ob man im Ernstfall ein Handtuch oder ein paar Socken vergisst oder verliert ist halb so wild und kann einfach ersetzt werden. Doch was ist mit dem Ehering, der Kamera, dem Smartphone oder dem Reisepass? Den Kreditkarten oder dem Führerschein?

Am Ende sollten nur noch Dinge auf Deiner Liste stehen,

Klingt wenig nach Urlaub, Palmen und Spaß? Das geht uns auch so! Aber geht etwas von Bedeutung und Wert wirklich unterwegs verloren, ist oftmals die Reise gelaufen, die Laune ist schlecht und dann kommt der typische Satz, der mit „Hätte ich doch mal…“ anfängt, zum Einsatz.

Dein Reisegepäck kannst Du auch versichern. Erfahre in unserem Beitrag zum Thema Versicherungen auf Reisen, welche Versicherungen für Dich sinnvoll sein könnten.
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Zahlenschlösser und ihre Kombinationen

Wie viele Deiner Schlösser, Passwörter und PIN-Nummern haben Deinen Geburtstag als Bestandteil? Mehr als ein Mal? Fünf mal? Fast alle? Im Grunde sind wir doch gleich. Es ist leicht zu merken und damit auch bequem. Das Problem: „Kennste eins, kennste alle.“ Für unsere Reisen haben wir auch  zur Sicherheit mehrere Schlösser und Gurte für das Gepäck und die Wertsachen, aber für jedes Schloss und jeden Gurt einen anderen Code

Verhaltenstipps während der Reise

Die gut ausgedünnte Reiseausrüstung und das zusätzliche Reiseequipment, welches zum Schutz Deiner Wertsachen da ist, bilden nur die halbe Miete. Dein Verhalten (in der Öffentlichkeit) ist mindestens genauso wichtig und trägt sowohl zum Schutz Deiner eigenen Sicherheit, als auch zum Schutz Deiner Wertsachen bei. 

Zahlencodes richtig verstellen

Nur mal eben schnell was aus dem Spind geholt und sofort zurück zu den Anderen. Achte dabei wirklich darauf, dass Du den drei-/vierstelligen Zahlencode komplett verstellst und nicht nur die unterste Zahl einen nach links drehst. Das ist zu einfach und wir erwischen uns selber oft genug dabei. So geht es nächstes Mal einfach schneller und wenn 2/3 der Kombination bereits vorhanden ist, muss man sich auch nicht mehr viel merken. Klingt zwar gut, aber mit Sicherheit hat dies nicht viel zu tun.

Halte Deine Wertsachen "unsichtbar" am Körper

Du kannst z.B. Deine wichtigsten Papiere und das Geld unter Deinen Anziehsachen am Körper tragen. Hole auch Deine Kamera oder Dein Smartphone nur aus Deinem Rucksack oder Tasche raus, wenn Du sie brauchst und laufe damit nicht offensichtlich herum. Das erregt einfach Aufmerksamkeit und könnte Dich in den Fokus von Gelegenheitsdieben rücken. Am besten alle Wertsachen nah und wenn möglich auch unsichtbar am Körper halten. Es gibt kleine Hilfsmittel, wie beispielsweise einen Brustbeutel für Deine Ausweise, Kreditkarten und Geld (wir nutzen diesen Brustbeutel mit RFID Blocker*). 

Eine Kreditkarte für die Reise wird immer wichtiger. Wir vergleichen die aktuell besten kostenfreien Reisekreditkarten und stellen sie Dir im Detail vor.
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Stelle Deinen "Reichtum" nicht zur Schau

Auch wenn man es selbst nicht unbedingt so sehen mag, gelten wir in vielen Ländern als „reich“. Spätestens dann, wenn das Smartphone aus der Hosentasche guckt, vor der Brust eine große Kamera schwingt und der Schmuck am Körper in der Sonne glitzert. Das hat die Signalwirkung auf andere, dass Du Geld hast, auch wenn diese Wertsachen vielleicht von Deinem aller letzten Ersparten zusammengekratzt sind.

Die Außenwirkung ist aber das, was für andere zählt und auf Dich aufmerksam macht. Deshalb reduziere einfach so gut es geht, die Dinge, die einen Wert haben, einen Status symbolisieren oder einfach verlockend leicht zu entwenden sind. Das beste Gefühl haben wir, wenn wir uns an die Gegebenheiten des Landes anpassen. Landestypische Kleidung oder auch Kleidung, wo nicht unbedingt groß das Markenlogo drauf ist. Lässt sich nicht immer vermeiden, das wissen wir, aber versuche es zu reduzieren.

Höre auf Dein Gefühl und Dein Instinkt

Jeder hat eine andere Schwelle, ab dem er Situationen als „gefährlich“ oder „alarmierend“ einstuft. Für Deine eigene Sicherheit und die Deiner Wertsachen ist es wichtig, dass Du Deinem Körpergefühl mehr Beachtung schenkst. Wenn Du Dich unwohl fühlst, dann verlasse die Situation kontrolliert bis Du Dich wieder sicher fühlst. Nichts kann es Wert sein, dass Dir etwas passiert. Vielleicht ist es am Ende oft unbegründet gewesen, aber besser so als anders.

Solltest Du Dich irgendwann einmal in einer Notlage befinden, solltest Du die wichtigsten Telefonnummern und Anlaufstellen schnell parat haben. Welche das sind und wie diese zu erreichen sind, erfährst Du hier.
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Vermeide unübersichtliche Situationen

Es gibt typische Situationen, die man als Tourist erleben kann. In denen ist mehr Aufmerksamkeit von Dir gefordert. Stell Dir vor Du bist auf einem Nachtmarkt und alles ist voll und drängelt. Überall wirst Du angesprochen oder auch angefasst, um Deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Was kann passieren? Im Gewusel und dem Bemühen, die Angebote freundlich auszuschlagen, wirst Du unaufmerksam und bemerkt nichts mehr um Dich herum.

Ein anderes Beispiel: Feierabendverkehr in einer U-Bahn in einer großen Metropole. Alles drängelt und quetscht sich. Du steht mittendrin mit Deiner Tasche auf dem Rücken. Am liebsten möchte man nur raus und frische Luft schnappen. Der Zug hält an, alles drängelt sich raus, inklusive Deiner Wertsachen aus Deiner Tasche. Wenn Du es bemerkst, hast Du keine Chance nachzuvollziehen wann es geschehen ist. Es geht nicht darum Panik vor solchen Situationen zu machen, sondern sich der besonderen Situation bewusst zu sein. Nicht hinter jeder Ecke lauern Diebe und Halunken. Es geht in erster Linie darum anderen keine Gelegenheit zu bieten.

Kontrolliere Deine Sachen auf Vollständigkeit

Oft haben wir selber erlebt, dass wir nicht immer überprüft haben, ob wir alles dabei haben. Auf dem Weg vom Hostel zur Fähre fiel uns erst am Hafen auf, dass wir unsere Kreditkarten nicht mehr finden. Ein Horror! Ohne Witz. Vom letzten Bezahlen am Vortag bis jetzt haben wir viele Möglichkeiten, wo wir die Karten verloren haben könnten. Umso größer die Zeitspanne und der Bewegungsradius, umso unrealistischer, dass man die Dinge wiederfindet. Ein kurzer Check oder ein Abtasten á la „Handy, Geldbörse, Schlüssel“ reicht schon aus.   Wir haben damals unsere Kreditkarten zum Glück doch noch im Rucksack gefunden.

Nachher Vorher

Unser Fazit

Man kann nicht alles Planen und zu 100% für Sicherheit sorgen, denn die ultimative Lösung wird es nie geben. Sich aber ein paar Gedanken zu dem „Was mache ich wenn“ gemacht zu haben und vor seiner Reise bereits etwas vorzusorgen, kann sehr nützlich sein. Die Sicherheit der eigenen Person und auch Deiner Wertsachen ist das Wichtigste auf Deiner Reise und jeder sollte sich mit diesem Thema auseinandersetzen.

Mit der Kombination aus gutem Equipment, was Deine Wertsachen schützt, und auch Deinem Verhalten, kannst Du bereits eine Menge tun. In erster Linie geht es darum, dass Du und Deine Wertsachen als mögliches Ziel unattraktiv werden und Du somit aus dem Fokus gerätst bzw. im Idealfall gar nicht erst in deren Fokus gelangst. Wir haben bisher (*klopf auf Holz) keine schlechten Erfahrungen gemacht und wir wünschen Dir das selbe! In diesem Sinne #SafeTravels

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