Trollpikken – Eine außergewöhnliche Steinform

Bei Egersund im Süden von Norwegen unternehmen wir eine einfache Wanderung zum Trollpikken. Ein Stein, der wohl vor etwa 10.000 Jahren während der letzten Eiszeit entstanden ist und durch seine spezielle Form zu einem beliebten Wanderausflug wurde. Mehr Infos zur Wanderung, wie diese ist, was es mit dem Trollpikken auf sich hat und um welche spezielle Form es sich wohl handelt, erfährst Du nun in unserem Beitrag.

Anfahrt und Parken

Trollpikken parkering, Sletteidveien 257, 4370 Egersund, Norwegen

Im Navi haben wir den offiziellen Parkplatz "Trollpikken parkering" eingegeben. Das Parken kostet für 24 Stunden NOK 100 (EUR 10), was wir für eine verhältnismäßig kurze Wanderung (ca. 2 Std insgesamt) schon recht viel finden. Da das Parken jedoch für 24 Stunden erlaubt ist, könnten wir uns jedoch vorstellen, dass man hier übernachten dürfte.

Haltestelle Sletteid (Buslinien SK0108 und SK0111)

Eine Alternative zum Auto wäre auch eine kurze Busfahrt mit den Linien SK0108 oder SK0111 von Egersund bis zur Haltestelle Sletteid. Da die Busse allerdings nicht so häufig fahren, hätte man mit einem Auto etwas mehr Flexibilität.

Übernachtung in der Nähe

Steinsnes NAF Camping, Jærveien 190, 4373 Egersund, Norwegen

Empfehlen können wir den Steinsnes NAF Campingplatz in Egersund. Neben normalen Stell- und Zeltplätzen gibt es auch kleine Hüttchen, in denen wir uns beispielsweise einquartiert haben, weil es in der Nacht sehr stürmisch und regnerisch war. Das Preis-/Leistungsverhältnis für die kleine Hütte war super, daher empfehlen wir den Campingplatz gern weiter.

Infos zur Wanderung

Los geht's Richtung Trollpikken

Vom Parkplatz laufen wir die Straße noch ein Stückchen weiter und biegen dem Schild folgend rechts ein. Wir passieren ein Tor (es befinden sich weidende Tiere im Areal) und laufen einen ausgebauten Kiesweg etwas bergauf, den auch Autos befahren können.

Wir folgen diesem Weg bis wir an eine kleine Abzweigung kommen, wo wir uns erneut an die Beschilderung „Trollpikken“ halten. Auch hier geht es für uns durch ein Tor und es beginnt nun der eigentliche Wanderweg.

Beschilderung für den Beginn der Wanderung zum Trollpikken
Katy läuft den Anfang des Wanderwegs

Durch die karge Landschaft

Direkt geht es über eine Brücke, dann links ein kurzes Stück am fließenden Wasser entlang. Hier in der Umgebung ist alles recht matschig, weshalb es sich lohnt auf ein gutes Schuhwerk (am besten natürlich Wanderschuhe) zu setzen. Wir haben zudem Wanderstöcke dabei, was an manchen Stellen sehr vorteilhaft ist. So können wir vor uns einige Male in den Boden „piksen“, um zu schauen, ob der Matsch hart genug ist. Ist dem nicht der Fall, kann man sich auch an den vielen anderen Schuhabdrücken orientieren, die uns auch ans Ziel bringen.

Du bist Dir noch nicht sicher, welche Wanderausrüstung Du mitnehmen möchtest? Wir haben ein paar Tipps und Empfehlungen für Dich.
Gelber Pfeil
Katy steht vor einem Holztor mit der Aufschrift Trollpikken
Ein schöner Wasserfall am Wanderweg zum Trollpikken

Auch wenn es hier vereinzelte Bäume und Gräser gibt, wirkt die Landschaft im Gesamten sehr karg und weckt in uns den Eindruck, dass das Land hier nicht sehr fruchtbar aussieht. Auch ist es wieder ein Kontrast zu anderen Teilen im Süden von Norwegen. Genau das fasziniert uns und macht daher auch eine karge und nicht sehr grün bewachsene Landschaft zu etwas Besonderem.

Eine Mischung aus matschigem und grünem Wanderweg zum Trollpikken
Ein Stück der Wanderung zum Trollpikken führt über matschige Passagen

Wanderung auf dem Mond

Auch wenn hier nicht alles grün und bunt blüht, gefällt uns die Landschaft sehr und wir haben aufgrund der umherliegenden Steine und des Bodens auch irgendwie das Gefühl auf dem Mond zu wandern. Die Steine, die wir immer wieder auf der Wanderung sehen und die überall verteilt sind, sind angeblich ein Hinweis auf die damaligen Bewegungen des Eises während der Eiszeit.

Die blaue Wandermarkierung zum Trollpikken auf Wandersteinen
Idyllische Gegend rund um die Wanderung zum Trollpikken

Nur ein See trennt uns vom Trollpikken

Schließlich kommen wir zu einem kleinen See und wir wundern uns nicht, dass auch hier alles drumherum matschig ist. Wir piksen und tasten uns vor, gehen am See rechts herum vorbei und kommen so endlich am Trollpikken an. Wir sind ehrlich, auf den Fotos im Internet sieht es etwas spektakulärer aus, aber witzig ist es trotzdem. Warum erfährst Du jetzt.

Schöner Seeblick während der Wanderung zum Trollpikken

Trollpikken heißt übersetzt Trollpimmel

Je nach Position und Blickwinkel sieht es tatsächlich aus wie ein stehender Penis und mit ein wenig Kletterarbeit kann man sich sogar draufsetzen. Wir finden die Form schon ziemlich speziell und wie bereits am Anfang schon erwähnt, ist dies wohl während der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren entstanden. Auch wenn die Form schon auffällig ist, ist der Trollpikken der breiten Masse noch gar nicht so lange bekannt.

Edgar versucht sich auf den Trollpikken zu setzen
Eine nähere Aufnahme des Trollpikken

Eine Juninacht brachte die Aufmerksamkeit

Der Stein bekam erst deutlich mehr Aufmerksamkeit und erlangte größere Bekanntheit, als dieser in einer Juninacht im Jahr 2017 mit Absicht gekappt worden ist. Allein durch sogenanntes „Fundraising“ (u.a. durch Spendensammlungen) und des gemeinschaftlichen Engagements des Ortes, wurde der Trollpikken bereits nach 14 Tagen wieder am Ursprungsort befestigt. Diese „Naht“ kann man noch sehr gut sehen und gibt zwar ein leicht mulmiges Gefühl, wenn man sich draufsetzen möchte. Aber Edgar ist nicht der Erste, der sich seit Juni 2017 versucht zu setzen und es ist alles gut gegangen.

Andere Perspektive zeigt ein Tiermotiv

Wie immer schauen wir uns die gesamte Umgebung an und laufen auch ein bisschen „drumherum“. Es gefällt uns sehr gut hier, zumal es noch einmal ein kompletter Kontrast zur Wanderung auf den Preikestolen ist und wir hier auch einfach mal ganz alleine sind. Wir laufen oben über die Steine und sehen den Trollpikken aus einer anderen Perspektive. Was wir sehen? Die Silhouette eines Elefanten! Diese Interpretation der Steinform finden wir ehrlich gesagt sogar etwas besser, aber unter uns gesagt… Wenn es heißt, dass am Ende der Wanderung eine Felsformation auf Dich wartet, die aussieht wie ein Elefant oder wie ein 1a stehender Penis. Was würde die breite Masse wohl eher ansprechen? Egal wer hier was sieht, die Wanderung war es auf jeden Fall wert!

Katy sitzt auf dem Trollpikken und schaut in die Ferne
Der Trollpikken aus einer anderen Kameraperspektive

Über den gleichen Weg zurück zum Auto

Wir brechen auf und es kommen uns doch tatsächlich jetzt zwei Wanderer entgegen, was natürlich perfektes Timing ist. Die Wanderung führt wieder über den gleichen Weg zurück und es hat uns wirklich viel Spaß gemacht durch diese Landschaft zu laufen und über den Trollpikken zu schmunzeln.

Nach dieser Wanderung ging es für uns weiter südlich auf eine Nachmittagswanderung zum Kolbolten. Begleite uns und schaue Dir die Wanderung in unserem Beitrag an.
Gelber Pfeil

Wie wir die Wanderung zum Trollpikken fanden

Wahrscheinlich hast Du beim Lesen des Textes schon gemerkt, dass uns die Wanderung gut gefallen hat. Die Landschaft war anders und doch besonders, weil sie uns noch einmal gezeigt hat, wie vielseitig der Süden von Norwegen ist. Die Wanderung ist nicht anstrengend und sehr gut zu meistern, auch wenn manche Stellen ziemlich matschig waren. Wir waren froh unsere Wanderstöcke dabei zu haben, die wir zum Vorfühlen des Matsches gern benutzt haben. Ein kleines Abenteuer, was uns sehr angesprochen hat. Der Trollpikken selbst war etwas kleiner als gedacht, aber deswegen nicht weniger sehenswert. Außerdem fanden wir, dass die Felsformation aus einer anderen Perspektive eher an einen Elefanten erinnert.

Überzeug Dich einfach selbst und schau Dir unsere Bilder an oder lese Dich ebenfalls auf der Seite von Visitnorway zum Trollpikken ein. Am schönsten wäre es natürlich, wenn wir Dir Lust auf diese Wanderung gemacht haben und Du Dir persönlich vor Ort Dein eigenes Bild machen möchtest. Eine sehr amüsante Wanderung für uns, die uns auf jeden Fall in Erinnerung bleibt.

Noch ein paar Eindrücke der Wanderung

Foto von uns bei den Blue Mountains in Australien

Hey, wir sind Katy & Edgar

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