Waitomo Caves – Hallo Glühwürmchen

Bei der Planung unserer Route über die Nordinsel von Neuseeland sind wir immer wieder auf die Waitomo Caves gestoßen. Dunkle Höhlen mit unterirdischen Flüssen und tausenden von Glühwürmchen warten im westlichen Teil der Nordinsel auf DichWir haben uns an einem Tag durch drei verschiedene Höhlen führen lassen und einen tollen Tag gehabt. In diesem Beitrag möchten wir Dich mitnehmen und Dir zeigen, was wir an diesem Tag erlebt haben. Auch findest Du hier Tipps und Hinweise rund um die Ticketbuchung und der Touren, damit Du Deinen Tag hier selber planen kannst.

Unsere Anfahrt und Tickets

Tickets und Touren

Wir beantworten Dir in kurzen Worten die Fragen, die auch wir uns zu Beginn gestellt haben. In den späteren Abschnitten gehen wir dann etwas ausführlicher darauf ein.

Ja, in diese Höhlen kommst Du nur mit einer geführten Tour. Diese findet auch in Gruppen statt (variiert je nach Besucherzahl).

Wenn Du in der Hauptsaison unterwegs bist, würden wir Dir empfehlen rechtzeitig nachzuschauen, ob an Deinem angedachten Termin noch Plätze frei sind. Bist Du in der Nebensaison dort (so wie wir), konnten wir am Tag selbst unser Ticket kaufen. Mehr dazu gleich beim "Ticketkauf".

Es gibt verschiedene Preismodelle und Kombitickets. Diese kann man vorab telefonisch oder online buchen. Alternativ kannst Du diese auch vor Ort oder im Waitomo i-SITE Visitor Centre (21 Waitomo Village Road, Waitomo Caves 3977) kaufen. Dies haben wir beispielsweise so gemacht. Unter unserem Punkt Preise und Kombimodelle haben wir Dir die offizielle Waitomo Caves Seite verlinkt.

Die einzelnen Höhlen haben einen eigenen Parkplatz, wo Du mit Deinem eigenen Auto/Camper innerhalb weniger Minuten hinfahren kannst. Die Adressen findest Du beim Abschnitt Anfahrt.

Die Kälte in den Höhlen sollte nicht unterschätzt werden. Auch kann es von oben manchmal tropfen. Eine Jacke oder eine leichte Regenjacke sind auf jeden Fall empfehlenswert. Wir haben die Regenjacke im Auto gelassen, aber ein Sweatshirt und ein Jäckchen drüber gezogen. Eine Schicht mehr hätte aber auch nicht geschadet. Außerdem solltest Du unbedingt festes Schuhwerk anziehen.

Du bist Dir noch unsicher, was Du für die Reise einpacken solltest? Vielleicht hilft Dir unsere Packliste weiter, die wir speziell für eine Neuseelandreise optimiert haben.
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Der Ticketkauf

Egal, ob Du im voraus schon Dein Ticket kaufst oder kurzfristig am Tag selbst, bei der Buchung wird sowohl online als auch vor Ort großzügig darauf geachtet, dass man genügend Zeit zwischen den einzelnen Touren hat. So kann man alles ganz entspannt angehen. Kleiner Tipp: Versuche die Waitomo Glowworm Caves vielleicht so früh wie möglich am Tag zu besuchen. Es gibt geführte Tagestouren mit Reisebussen aus den größeren, umliegenden Städten. Diese sind in der Regel bei den frühesten Terminen noch nicht da.

Preise und Kombimodelle

Die verschiedenen Preise zu den Höhlen und auch der Kombimodelle findest Du auf der offiziellen Seite der Waitomo Caves. Wir haben beispielsweise die „Triple Cave Tour“ gemacht (Waitomo Glowworm Cave, Ruakuri Cave und Aranui Cave). Wenn Du zudem ein wenig Action haben möchtest, könnte Dich eine Rafting Tour oder ein Kletter- oder Abseilerlebnis interessieren. Auch hierzu findest Du Infos und Preise auf der offiziellen Seite. Das Foto stammt von unserem Besuch bei den Waitomo Caves (mit einem Klick auf das Foto vergrößert es sich). Für die aktuellen Preise und Kombinationsmöglichkeiten solltest Du Dich über die verlinkte Homepage informieren. 

Die verschiedenen Preise zu den Höhlen und auch der Kombimodelle findest Du auf der offiziellen Seite der Waitomo Caves. Wir haben beispielsweise die „Triple Cave Tour“ gemacht (Waitomo Glowworm Cave, Ruakuri Cave und Aranui Cave).

Wenn Du zudem ein wenig Action haben möchtest, könnte Dich eine Rafting Tour oder ein Kletter- oder Abseilerlebnis interessieren. Auch hierzu findest Du Infos und Preise auf der offiziellen Seite. Das Foto stammt von unserem Besuch bei den Waitomo Caves (mit einem Klick auf das Foto vergrößert es sich). Für die aktuellen Preise und Kombinationsmöglichkeiten solltest Du Dich über die verlinkte Homepage informieren. 

Anfahrt

Schilder der Höhlen am Waitomo Caves Visitor Centre

Der Ort liegt im Westen der Nordinsel und ist von Auckland in 2 1/2 Stunden (202 km) und von Rotorua aus in ca. 2 Stunden (147 km) erreichbar. 

Die Waitomo Caves sind über das Besucherzentrum auf der 39 Waitomo Village Road, Waitomo Caves 3977 erreichbar. Innerhalb weniger Fahrminuten sind auch die anderen Höhlen erreichbar und verfügen über einen eigenen Parkplatz. Es ist alles gut ausgeschildert und gut zu finden.

Waitomo Glowworm Caves

39 Waitomo Village Road, Waitomo Caves 3977

Hier befindet sich im Übrigen auch das Besucherzentrum.

Ruakuri Caves

Der Parkplatz befindet sich kurz vor der 204 Tumutumu Road, Waitomo Caves 3985

Aranui Caves

205 Ruakuri Road, Waitomo Caves 3985; kurz vor der Kreuzung Ruakuri Road und Tumutumu Road einbiegen. Es ist alles ausgeschildert.

Erfahre hier, wie Du in Neuseeland nicht nur beim Tanken, sondern auch beispielsweise beim Einkaufen Geld sparen kannst.
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Waitomo Glowworm Cave

Fotografieren verboten!

Im Gegensatz zu den anderen Höhlen ist das Fotografieren in der Glowworm Cave verboten. Bevor es jedoch losgeht, wird man zu Beginn vor einer Green Wall fotografiert. Im Anschluss kannst Du das Foto mit einem digital hinzugefügten Hintergrund kostenpflichtig erwerben. Wir empfanden die damals NZD 40 für dieses Foto deutlich zu viel, sind aber vermutlich auch einfach nicht die richtige Zielgruppe für solche Fotos.  

Eine Führung durch die Höhle

Bei unserer Führung um 9:30 Uhr sind wir mit insgesamt acht Leuten. Unser Guide war eine sehr nette Maori und hat auf eine lockere und sehr interessante Art die Geheimnisse der Höhle rübergebracht. Zuerst erfährt man etwas über die Höhlen und wie diese erschlossen wurden. Währenddessen laufen wir durch verschiedene und sehr gut ausgebaute Gänge. 

Durch die Nähe zum Wasser hat diese Höhle in fast jedem Winkel ein paar mehr oder weniger Glühwürmchen. Doch als das Geheimnis um die Glühwürmchen und ihrem Leuchten gelüftet wurde, war die Romantik des Lichtes für uns ein wenig erloschen. Doch was genau dahinter steckt, können wir später in den Ruakuri Caves besser sehen.

Die Bootstour durch die Glowworm Cave

Nach ungefähr 25 Minuten in der Höhle geht es zu dem Teil der Tour, auf den jeder von uns gewartet hat. Im Dunkeln erreichen wir den Steg mit dem Boot und dürfen uns setzen. Schon hier am Anfang leuchten in jeder Ecke ein paar Lichter und umso mehr wir in die Dunkelheit fahren, umso heller leuchten die blauen und eindrucksvollen Punkte an den Höhlenwänden.

Es ist einer der schönsten „Höhlen-Sternenhimmel“, die wir bisher gesehen haben. Alle sind still, in der Höhle hört man jeden kleinen Tropfen und man gleitet still über das Wasser. Ein wirklich schönes Erlebnis. Nach einer kleinen Ehrenrunde, erreichen wir das Ende der Höhle auf dem Fluss und das Tageslicht holt uns zurück in die Gegenwart. Ab hier sind auch Fotos erlaubt. 

Erstes Selfie von Katy und Edgar nach der Führung durch die Waitomo Caves
Das Ende der Waitomo Höhle nach der Bootsfahrt

Unser Fazit zur Waitomo Glowworm Cave

Diese erste Höhle hat uns einen wirklich beeindruckenden, aber kurzen ersten Eindruck von der Kreativität der Natur gegeben. Gerne wären wir länger auf dem kleinen Boot geblieben, um noch mehr Zeit bei diesem „Sternenhimmel“ zu verbringen. Nach dieser Besichtigung haben wir uns allerdings umso mehr auf die nächsten beiden Höhlen gefreut. Unsere Tour war bereits um 10:10 Uhr zu Ende und haben beim Verlassen des Geländes gesehen, wie nun allmählich die Reisebusse ankommen. 

Ruakuri Cave - Neuseelands längste Untertage-Tour

Als wir den Eingang der Ruakuri Cave erreichen, war es gerade einmal 10:20 Uhr. Da unsere gebuchte Tour allerdings erst um 12:00 Uhr beginnt, haben wir beim Empfang ganz freundlich nachgefragt, ob wir ggf. an einer früheren Tour teilnehmen können. Dies konnte ohne Probleme umgebucht werden und so konnten wir bereits um 11:00 Uhr die nächste Tour starten. 

Die Führung in die Ruakuri Höhle beginnt

Die Tour ist für ca. 2 Stunden angesetzt. Rucksäcke sind hier nicht erlaubt, daher lasse diese bitte im Auto/Camper. Deine Kamera sollte aber auf jeden Fall mit, denn hier ist das Fotografieren erlaubt! Mit einer Gruppe von 14 Personen geht es für uns los. Unser Guide ist diesmal eine junge Dame, die hier um die Ecke aufgewachsen ist und sich darüber freut, dass wir Ihren „Hinterhof“ kennenlernen möchten.

Unser Guide hat einen super Humor und spricht ein sehr gut verständliches Englisch, sodass wir keinerlei Probleme hatten zu folgen oder etwas zu verstehen. Für Fotos haben wir genug Zeit und es ist sehr interessant, was uns alles erzählt wird.

Wie ist das jetzt eigentlich mit den Glühwürmchen?

Da wir in der Ruakuri Cave Fotos machen dürfen, können wir Dir umso besser erklären, was es nun mit den Glühwürmchen auf sich hat und warum es für uns am Ende doch nicht sooo romantisch ist, wie es eigentlich im Dunkeln aussieht. Wo im Dunkeln doch alles sehr romantisch in blau geleuchtet hat, ist beim Licht nichts mehr davon zu sehen (klickst Du auf die Fotos, vergrößern sie sich). 

Siehst Du die Fäden? Mit diesen 2 bis 3 cm langen Fäden fangen sie ihre Beute, wie Sandfliegen, Mücken oder andere Insekten. Sie sehen aus wie eine Art Angelhaken und wenn man ganz genau hinschaut, kann man auch den „Wurm“ erkennen und sehen, dass sein Hinterteil leuchtet. Mit dem Licht ziehen sie ihre Nahrung an und gehören mehr zur Art der Maden. Wenn wir jetzt mal ehrlich sind, wer würde schon gerne eine „Madenhöhle“ besuchen? Da hören sich Glühwürmchen doch deutlich attraktiver und niedlicher an. Auf den folgenden Fotos sieht man die Fäden zwar nicht, aber der „Lichteffekt“, wenn das Licht komplett aus ist.

Beleuchteter Teil der Höhle der Ruakuri Höhlen
Leuchtende Glühwürmchen in den dunklen Ruakuri Höhlen

Das Leben der Glühwürmchen

Die Maden fressen solange bis sie sich verpuppen und als Fliegen schlüpfen. Wer aber jetzt denkt, dass hier überall Schwärme von frisch geschlüpften Fliegen herumschwirren, liegt falsch. Diese Fliegenart verfügt über keinen Mund und sie können nicht essen. Ihnen bleibt daher nur die Zeit zur Fortpflanzung, bevor sie verhungern. 

Die Mama legt jeweils bis zu 30 Eier an einen Fleck und stirbt nach getaner Arbeit. Die erste Larve, die schlüpft, frisst alle anderen Eier auf und hat somit genug Energie für die erste eigene Angelleine bzw. „Fadenfalle“. Wirklich verrückte Natur.

Wir sind fasziniert und gleichzeitig ein wenig verstört, da das romantische Feeling mit der Art „Sternenhimmel“ etwas mehr Realität bekommt. Trotzdem sehr beeindruckend das Ganze.

Unser Fazit zur Ruakuri Cave

Nach ungefähr 2 Stunden waren wir wieder zurück. Für uns eine tolle und lohnenswerte Tour. Hier gibt es zwar keine Bootsfahrt, aber wir hatten hier gefühlt deutlich mehr Zeit für alles. Sei es beim Fotografieren oder auch bei den längeren und ausführlicheren Erklärungen durch unseren Guide. Einfach mal das Stehen bleiben, Schauen und Hören. Besonders beeindruckend fanden wir zudem den Eingang, der spiralförmig gestaltet war.

Aranui Cave - Eine Höhle mitten im Wald

Vorab schon einmal: Hier gibt es keine Glühwürmchen zu sehen. Dafür gibt es viele und große Stalagmiten und Stalaktiten und ist daher mindestens genauso sehenswert. Auch hier sind auf der ca. 45 – 60 minütigen Tour Fotos erlaubt. Die Tour beginnt mit einer kurzen 300m Walking Tour durch den Wald. Auch hier haben wir wieder eine sehr nette Maori an unserer Seite und erklärt uns bei der kurzen Wanderung etwas über die Pflanzen und deren Kräfte. Auch in der Höhle selbst erzählt sie uns sehr viel und zeigt uns die schönsten Formen und mit ein bisschen Fantasie, lässt sich eine Menge darin erkennen.

Die Aranui Höhle und ihre Entdeckung

Was wir besonders spannend fanden war die Geschichte über die Entdeckung der Aranui Cave, denn diese wurde angeblich Anfang des 20. Jahrhunderts durch einen Zufall entdeckt! Ein Hund hat ein Schwein gejagt und sind durch den Wald gerannt. Als beide nicht mehr zurückkamen, hat ein Mann nach ihnen gesucht und gesehen, dass sie in ein Loch gefallen sind. Dieses Loch hat sich dann als eine Höhle herausgestellt.

Unser Fazit zur Aranui Cave

Eine tolle Höhle, die noch einmal eine andere Seite zeigt. Hier konnten wir zwar keine Glühwürmchen sehen, dafür haben wir viel Spaß bei den Formationen der Stalagmiten und Stalaktiten gehabt und gerätselt, was sie wohl darstellen sollen. Der Besuch der dritten Höhle war ein sehr gelungener Schluss, den wir gerne mitgenommen haben. 

Unser Fazit zum Tag

Für uns haben sich definitiv alle drei Höhlen gelohnt und bei jedem einzelnen Guide haben wir uns gut aufgehoben gefühlt. Wenn wir lediglich nur die Waitomo Glowworm Cave besucht hätten, wäre uns das wohl etwas zu wenig gewesen. Der Misch aus allen drei Höhlen in Verbindung mit deren Geschichte und viel Wissenswertem war super und hinterlässt einen sehr positiven und bleibenden Eindruck bei uns. Was wir auf jeden Fall auch nie vergessen werden ist das Leben der Glühwürmchen.

Preislich finden wir es zwar ein bisschen hochpreisig, aber es ist dennoch eine Reise wert und wenn Du schon am anderen Ende der Welt bist, könntest Du einen Besuch in den Waitomo Caves ja vielleicht in Erwägung ziehen. Schaue aber auch nach, ob Du ggf. bei der Buchung Deines Campers einen Voucher dabei hast (bei Britz, Maui oder Mighty bzw. Camper der thl Group). So konnten wir 50% sparen! Wir hoffen die kleine Auswahl an Fotos konnte Dir einen kleinen Einblick geben ohne dabei zu viel zu zeigen. Sollte Dich der Weg mal zu den Waitomo Caves führen, wünschen wir Dir viel Spaß!

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