Gemeinsam Reisen – Tipps für Travelbuddies

Gemeinsam mit seinem Partner oder einem Freund und Travelbuddy zu verreisen, baut viele gemeinsame Erinnerungen auf. Allerdings stellt das Reisen mit einer weiteren Person manchmal auch eine Herausforderung dar, denn jeder Mensch ist anders. Wir haben während unserer langen Reise gemerkt, wie gut wir gemeinsam als „Travelbuddies“ funktionieren. Aber auch das muss sich erst einmal einspielen. Wir haben einige Tipps für Dich, worauf Du mit Deinem zukünftigen Travelbuddy achten könntest, um gemeinsam eine tolle Zeit zu haben.

In der Übersicht

Bevor wir näher auf alle Punkte eingehen, findest Du hier kompakt unsere Tipps für das gemeinsame Reisen.

Tipps und Hinweise

Ehrlichkeit

Hier gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Seid Ihr nicht ehrlich miteinander, braucht Ihr nicht gemeinsam losziehen. Gemeinsam zu Reisen setzt Ehrlichkeit voraus, gerade wenn es um all die nachfolgenden Punkte geht, über die wir hier in diesem Beitrag jetzt sprechen.

Gemeinsames Verständnis

Unserer Meinung nach einer der wichtigsten Tipps. Jeder Mensch ist unterschiedlich und so kann auch jede persönliche Grenze anders sein. Sei es die ungewohnte Umgebung, mit der eine/r von Euch nicht zurechtkommt oder die Klimaänderung, nur um zwei Beispiele zu nennen. Erwarte nie von anderen dasselbe, was Du von Dir erwartest. Gemeinsam das Verständnis dem anderen gegenüber zu haben, wenn dieser mal an seine Grenze kommt, ist sehr wichtig.

Versucht nicht Euer Ding konsequent durchzusetzen, sondern versucht Euch in die Lage des anderen zu versetzen und schaut dann gemeinsam, wie Ihr weitermacht. Vor allem sollte man sich in keinem Fall über den anderen lustig machen, wenn dieser mal an seine Grenze kommt. Denn manchmal kann der eine es eigentlich gar nicht nachvollziehen, weil es ihm in der Situation doch super geht.

Miteinander Reden ist das A & O

Mindestens genauso wichtig ist die Kommunikation. Ihr seid gemeinsam unterwegs und so ist es auch essenziell, dass Ihr miteinander sprecht. Bedrückt Euch etwas oder fühlt Ihr Euch an einem Ort nicht wohl, dann sprecht es an und redet darüber. Nur so können viele Dinge aus dem Weg geräumt werden und wir kommen beispielsweise wieder auf den Punkt „gegenseitiges Verständnis zeigen“. Gleiches gilt auch für mögliche Konflikte oder Streitereien zwischen Euch. Räumt sie aus dem Weg und klärt sie in Ruhe, ansonsten verhärten sich immer mehr die Fronten und man möchte ja gemeinsam eine tolle Zeit haben.

Gemeinsam über Erwartungen an die Reise sprechen

Es kann durchaus helfen vor der Reise und während der Planung gemeinsam darüber zu sprechen, was man von der Reise erwartet. Hier geht es nicht nur allein darum, ob der eine lieber Action mag und der andere vielleicht nur in einer Hängematte liegen und entspannen möchte. Gleichwohl geht es auch um die Frage nach den Unterkünften und der Fortbewegung. Möchte Dein Travelbuddy vielleicht nur in 5-Sterne-Unterkünften schlafen, während Du Dein Erlebnis im Camper suchst?

Wenn sich hier schon deutliche Unterschiede abzeichnen, solltet Ihr überlegen, wie Ihr dies handhaben möchtet. Es kann aber auch durchaus sein, dass es gemeinsame Erwartungen gibt, die sich dann während der Reise ändern. Auf jeden Fall sollte auch hier immer miteinander gesprochen werden. Vielleicht gibt es am Ende einen guten Kompromiss, womit jeder zufrieden ist und ein guter Mittelweg kann oft gefunden werden.

Zusammen einig über Reiseziel(e) sein

Wenn der eine lieber im Norden Nordlichter und Schnee sehen möchte, während der andere eher nach Australien die Sonne und Strände genießen will, macht es natürlich Sinn sich darüber im Vorfeld auszutauschen. Seid Ihr Euch bei Eurem Ziel nicht einig und ganz unterschiedlich, solltet Ihr überlegen, ob Ihr entweder Kompromisse eingehen möchtet oder die Reise vielleicht jetzt gerade doch nicht gemeinsam unternimmt. Hier solltet Ihr auf jeden Fall an einem Strang ziehen.

Gemeinsam Reisen in einer Polarlichternacht
Lofoten - Norwegen
Wir beide sitzen auf einer Palme am Mission Beach in Australien.
Mission Beach - Australien

Kompromisse eingehen

Wollt Ihr gemeinsam verreisen oder seid Ihr bereits gemeinsam unterwegs, kann es immer mal wieder vorkommen, dass man Meinungsverschiedenheiten hat. Manchmal möchte man auch etwas nicht machen, worauf der andere aber Lust hat. Seid nicht engstirnig, geht gegenseitig Kompromisse ein oder jeder macht an diesem Tag sein eigenes Ding. Vielleicht führt Ihr auch die kleine Regel ein, dass jeder von Euch mal einen Tag gestalten kann.

Auf jeden Fall sollte man offen sein und umso besser, wenn alle damit einverstanden sind. Etwas zu erzwingen, bringt am Ende des Tages nämlich nichts. Stellt Euch mal vor einer von Euch entscheidet sich nur für einen Kompromiss, damit endlich der Streit aus dem Weg geräumt ist. Derjenige hat aber im Grunde so gar keine Lust darauf und das bringt keinem was. Vielleicht zeigt er es dann noch mit verzogener Miene, um es dem anderen so richtig auf die Nase zu binden und zu signalisieren wie doof das ist. Dann lieber den nächsten Tipp lesen.

Freiraum oder Zeit für sein eigenes Ding

Habt Ihr mal die Nase voll voneinander, kann es durchaus helfen sich Freiraum zu nehmen. Wie sich dieser Freiraum gestaltet, ob es zeitlich gesehen mehrere Tage sind oder nur ein paar Stunden, muss jeder für sich selbst aus machen. Manchmal reicht es vielleicht auch einfach, wenn Ihr Euch mit verschiedenen Dingen die Zeit vertreibt. Vielleicht geht man eine Runde spazieren, während der andere gemütlich in seinem eBook weiterliest.

Auch wenn man sich par tour nicht auf eine Unternehmung einig werden kann, kann es manchmal Sinn machen, dass jeder an diesem Tag sein eigenes Ding durchzieht. Egal weshalb man Zeit für sich braucht, sprecht darüber und schaut was man tun kann.

Zusammen Aufgaben und Verantwortungen aufteilen

Schaut gemeinsam was organisatorisch anliegt, was gebucht oder nachgeschaut werden muss. Teilt Euch die Aufgaben auf und arbeitet an gewissen Punkten gemeinsam. Gerade beim Thema Verantwortungen: Wer hält beispielsweise die Wertsachen am Körper? Vielleicht kann man hier gewisse Verantwortungsbereiche aufteilen.

Stärken des anderen nutzen

Wer von Euch kann gut planen und einen zeitlichen Ablauf erarbeiten? Oder hat einer von Euch ein gutes Händchen im Heraussuchen von Unterkünften, Flügen oder andere Transportmitteln? Was ist mit Ausflugszielen und Unternehmungen? Nutzt die Stärken des anderen und organisiert Euch so, dass derjenige, der in einem Bereich gut ist, sich austoben kann. Gleiches gilt auch während der Reise. Ist einer von Euch z.B. kontaktfreudiger und kann besser auf Englisch oder einer anderen Sprache kommunizieren, kann es in vielen Situation weiterhelfen. Soll aber nicht bedeuten, dass man selbst nicht auch mal versucht zu sprechen, um so die Fremdsprache zu verbessern.

Du möchtest gerne eine paar Tipps zum Thema Buchungen? Einen Überblick bekommst Du hier.
Gelber Pfeil

Besprecht das Budget miteinander

Hier ist Teamwork gefragt. Setzt Euch zusammen und schaut gemeinsam welches Budget Ihr habt und was Ihr bereit seid für Euren nächsten Trip auszugeben. Wir würden empfehlen immer einen Puffer einzuplanen, da manchmal auch unerwartete Kosten aufkommen können, mit denen man vorher nicht geplant hat. Bei einem All Inclusive Urlaub muss der Puffer vielleicht nicht so groß sein, wie beispielsweise eine individuell geplante Rundreise durch Amerika.

Dennoch solltet Ihr hier an einem Strang ziehen und beide auf einen Nenner kommen. Wenn der eine bereit ist (egal aus welchen Gründen) „nur“ EUR 2.000,00 investieren zu wollen/können, während der andere sagt, dass EUR 10.000,00 für ihn das Minimum für eine tolle Reise ist. Sind allein diese Vorstellungen schon so unterschiedlich, solltet Ihr schauen, ob Ihr Eure gemeinsamen Pläne noch einmal überdenkt und so überhaupt realisieren lässt.

Nicht nur die Schuld beim anderen suchen

Manchmal läuft es nicht so wie geplant oder Pläne müssen ab und an während einer Reise mal geändert werden, egal welche Gründe dahinterstecken. Läuft aber etwas mal nicht so wie erhofft oder nicht zufriedenstellend, ist nicht immer automatisch der Reisepartner schuld. Kommt es zum Streit oder zu Diskussionen, überlegt in Ruhe woran es eigentlich liegt und ob tatsächlich der Gegenüber daran Schuld sein kann. Wie oft kommt es vor, dass man seine schlechte Laune leider auch ungewollt an seinem Partner auslässt. Ähnlich wie bei diversen Kundenservice-Hotlines: Du regst Dich auf und beschwerst Dich, lässt auch Deine Laune schön am Telefon raus. Dabei kann die Person am Telefon erst einmal gar nichts für diese Situation.

Gemeinsam auch über die eigenen Gefühle sprechen

Bedrückt Euch etwas oder habt Ihr ein ungutes Gefühl bei gewissen Dingen? Geht es einem grundsätzlich nicht gut, einfach auch rein emotional, dann sprecht es an. Redet miteinander und habt Verständnis für den anderen.

Unsere Erfahrung

Viele Tipps klingen logisch und treffen beispielsweise auch auf zuhause zu. Außerdem finden wir, dass die Tipps alle miteinander zusammenhängen und übergreifend sind. Wir können aus eigener Erfahrung sagen, dass es nicht immer einfach ist mit einem Partner zu reisen. Irgendwann geht Euch jeder einmal auf den Keks. Wenn man miteinander redet, ehrlich zueinander ist und immer auf ein offenes Ohr trifft, ist der Grundstein für eine tolle Reise auf jeden Fall gelegt. Gemeinsam zu kommunizieren und Verständnis dem anderen gegenüber zu zeigen, sind unserer Meinung nach wichtige Voraussetzungen, um so gemeinsam viele schöne Erinnerungen auf einer Reise zu schaffen.

Was wir tun, wenn es mal kriselt?

Auch hier hilft reden und Ehrlichkeit! Vielleicht braucht jeder ein paar Stündchen für sich, um nach einem hitzigen Gespräch herunterzukommen und abzuschalten. Gebt Euch die Gelegenheit es etwas zu verarbeiten und zu verdauen, dann kommen die Emotionen etwas runter und man kann besser miteinander sprechen. Wir mussten in der Tat erst lernen miteinander zu diskutieren. Zuhause lief alles immer einwandfrei und dass doch die einen oder anderen Zickereien mal aufkommen, waren ziemlich ungewohnt für uns.

Unser Versprechen vor der Reise

Wir haben uns vor unserer Weltreise und vor allem auch währenddessen immer gesagt, dass diese Reise uns nicht auseinander bringen darf. Zuhause läuft alles perfekt und wenn wir merken, dass es mit uns als Travelbuddies einfach nicht klappt, fahren wir wieder nach Hause. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, denn man kann nie wissen was am Ende passiert. Vor allem wie sich die Sichtweise auf einen Menschen ändern kann, wenn unbekannte Situationen aufkommen und man den Partner noch einmal von einer anderen Seite kennen lernt.

Gemeinsam stärker geworden und gewachsen

Bis auf ein paar Zickereien ist während der gesamten Reise jedoch nichts passiert, wo einer von uns kurz davor gewesen ist zu sagen, dass er keine Lust mehr auf den anderen hat. Egal welche Situationen aufgekommen sind, man ist gemeinsam als Team dadurch, als Travelbuddies und als Ehepaar. Jede Ungewissheit und neue Erfahrungen haben uns und unsere Beziehung zueinander gestärkt und wir sind froh, dass es so ist. Dies ist aber nur möglich, wenn wir miteinander sprechen, Verständnis zeigen und auf den Partner eingehen.

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