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Home ➤ Reiseziele ➤ Europa ➤ Norwegen ➤ Mautgebühren in Norwegen – Infos & Hinweise
Norwegen ist bekannt für tolle Landschaften, abwechslungsreiche Wanderwege und schöne Fjorde. Während es natürlich verschiedene Möglichkeiten gibt, das Land zu erkunden, setzen viele Reisende doch auf den Wohnwagen oder das Auto. Dies gibt Dir die nötige Flexibilität sowie auch Spontanität, um doch mal eben noch in den einen oder anderen Weg einzubiegen. Wichtig ist allerdings zu wissen, dass auf manchen Straßen Mautgebühren (an der sog. „Bomstasjon“) anfallen. Dass es eine Maut in Norwegen gibt, solltest Du in jedem Fall in Dein Budget mit einkalkulieren und im Vorfeld auch wissen, wie diese abgerechnet werden und was Du ggf. tun musst, damit alles einwandfrei läuft. Ist dieser Vorbereitungsschritt getan, musst Du Dir während Deiner Reise keine Gedanken mehr machen. Alles Wichtige zum Thema Mautgebühren in Norwegen erfährst Du in diesem kompakten Beitrag in Form eines ausführlicheren FAQ.
Die Einnahmen der Gebühren dienen zum Bau, Erhalt und Instandsetzung der Straßen, Brücken oder Tunnel. Wenn eine Straße „frisch gebaut“ wurde, werden so lange Mautgebühren erhoben, bis der Bau bezahlt ist. Manchmal kann es aber auch sein, dass eine Maut fällig wird, weil es sich um eine Privatstraße handelt. Auch einige Städte verlangen eine Mautgebühr. Mautstationen („Bomstasjon“) oder Mautstraßen erkennst Du an den blauen Schildern und der Aufschrift „Kr“ und einer Kamera.
Nutzt Du für Deine Routen z.B. GoogleMaps kannst Du bei Deiner Routenplanung auch angeben, dass Mautstraßen umfahren werden sollen. So kannst Du beide Routen miteinander vergleichen und sehen, ob Du einen geringen Umweg in Kauf nehmen möchtest.
Die Höhe der Gebühren an den verschiedenen Stationen sind ganz unterschiedlich und können wir pauschal nicht gut beantworten. In erster Linie zählt die Größe und Schwere Deines Fahrzeuges und die entsprechende Einteilung in eine Tarifgruppe (erklären wir bei der nächsten Frage). Mittlerweile gibt es auch Mautstationen, die preislich innerhalb einer Fahrzeuggruppe variieren, je nachdem mit welchem Kraftstofftyp Dein Fahrzeug betrieben wird oder in welche Euro-Emissionsklasse Dein Fahrzeug eingestuft ist („Umweltdifferenzierung“). Motorräder sind von der Mautpflicht ausgenommen.
Im Grunde sind es jedoch eher kleinere Beträge, die für die Nutzung anfallen, aber je öfter Du eine Mautstraße nutzt, desto mehr läppert sich natürlich der zu zahlende Betrag.
Grundsätzlich wird zwischen mehreren Tarifgruppen unterschieden und es gibt zusätzlich noch ein paar Besonderheiten. Noch ausführlichere Infos bekommst Du auf der Seite von autopass.no. Wir versuchen Dir aber in Kürze das Wichtigste zu erklären.
Hierzu zählen normale PKWs bzw. Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen. Hinweis: Es gibt Ausnahmen für bestimmte Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Diese können unter die günstigere Tarifgruppe fallen, wenn sie der Fahrzeugklasse M1 angehören und Du mit dem Fahrzeug über einen Nutzungsvertrag mit entsprechendem Mautchip verfügst (zum Mautchip gleich mehr). Besitzt Dein Fahrzeug die Klasse M1, aber Du hast keinen Vertrag und Mautchip, wirst Du in die reguläre Tarifgruppe 2 eingestuft, die deutlich teurer ist.
Die meisten Camper, Wohnwagen /-mobile fallen hierunter, denn zu dieser Fahrzeugklasse gehören Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung mit höchstens acht Sitzplätzen zusätzlich zum Fahrersitz.
Für Fahrzeuge über einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Ausgenommen sind hier Fahrzeuge der Fahrzeugklasse M1, die über einen gültigen Nutzungsvertrag und Mautchip verfügen.
Fährst Du mit einem Fahrzeug über 3,5 Tonnen nach Norwegen und dieses ist auf ein Unternehmen registriert (z.B. ein Mietwohnwagen über eine Verleihfirma), bist Du verpflichtet einen Nutzungsvertrag abzuschließen und einen Mautchip zu nutzen. Wenn dieses Fahrzeug in Norwegen gemietet wird, wird dieses mit Sicherheit bereits über einen Vertrag und Chip verfügen. Kontaktiere hierzu am besten die Vermieterfirma und frage nach.
Wie bereits erwähnt, gibt es an manchen Mautstationen zusätzlich noch eine „Umweltdifferenzierung“. Hier kommt es neben Deiner regulären Tarifgruppe darauf an, mit welchem Kraftstofftyp Dein Fahrzeug betrieben wird und welcher Euroklasse dieses zugeordnet wurde. Um auch den richtigen Tarif an diesen Stationen berechnet zu bekommen, wird empfohlen sich vorab mit seinem Fahrzeug online zu registrieren oder einen Nutzungsvertrag mit Mautchip abzuschließen. Ausländische Fahrzeuge, die diese Angaben nicht hinterlegt haben, werden automatisch dem höchsten Tarif innerhalb der Fahrzeuggruppe zugeordnet. Zu diesen Varianten kommen wir gleich im Beitrag zu sprechen und schneiden es hier der Vollständigkeit halber erst einmal nur an.
Egal für welche Möglichkeit Du Dich entscheidest, es ist ein automatisiertes Verfahren und am Ende musst Du lediglich mit Deinem Fahrzeug durch die Mautstationen fahren. Es gibt mehrere Optionen, die Dir zur Verfügung stehen.
Du hast die Möglichkeit vorab einen Mautchip zu holen. Hierbei handelt es sich um eine kleine elektronische Einheit, die man an der Frontscheibe des Fahrzeugs befestigt. Hierfür musst Du mit einem der zugelassenen Chipaussteller (welche das sind erfährst Du hier) einen Nutzungsvertrag abschließen, Dir den Mautchip zustellen lassen (dauert ca. eine Woche) und am Fahrzeug anbringen. Je nachdem bei welchem Aussteller Du diesen besorgst, heißt er z.B. u.a. auch Transponder oder Brikke (daher bitte nicht verwirren lassen). Wichtig hierbei noch einmal: Es besteht Chippflicht für Camper/Wohnwagen mit einem Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen, die Du von einem gewerblichen Anbieter mietest oder auf ein Unternehmen registriert sind. Wenn Du mit Deinem PKW bzw. privaten/eigenen Fahrzeug der Klasse M1 (auch über 3,5 Tonnen) unterwegs bist, ist ein Mautchip nicht erforderlich und optional. Jedoch würdest Du mit Deinem über 3,5 Tonnen schweren Fahrzeug ebenfalls in die "günstigere" Tarifgruppe 1 eingestuft, was von Vorteil ist.
Die Thematik rund um den Mautchip ist etwas komplexer, da es mehrere Anbieter gibt, die alle Vor- und auch vereinzelte Nachteile haben. Aufgrund unserer fehlenden Erfahrungen mit dem Mautchip und den verschiedenen Chipanbietern, können wir Dir nur die generellen Infos zur Verfügung stellen und leider keine Detailinformationen mit Dir teilen. Wenn Du mehr Informationen möchtest, schaue auf der Seite von autopass.no vorbei, dort erfährst Du wichtige Infos.
Fahre einfach durch die Mautstation und Dein Kennzeichen/Fahrzeug wird registriert bzw. erfasst. Hier gibt es dann zwei Varianten, wie Dir die Mautgebühren berechnet werden können:
Keine Vorabregistrierung oder Anmeldung, sondern einfach mit dem eigenen Fahrzeug einreisen. Beim Durchfahren wird anhand des registrierten Kennzeichens die Adresse des Fahrzeughalters ermittelt und es kommen nach einigen Wochen nach und nach die Rechnungen der Mautgebühren zuhause eingetrudelt. Dies kann manchmal etwas dauern, aber keine Sorge, Dich vergisst keiner :-D. Diese Beträge musst Du dann auch einzeln überweisen, d.h. Du kannst nicht alle Rechnungen zusammen nehmen und einmal eine komplette Überweisung machen. Beachte aber, dass wenn Du eine Mautstation passierst, die einen umweltdifferenzierten Tarif hat, Du den höchsten Tarif zahlen musst.
Du erstellst ein Konto und registrierst Dein Fahrzeug bei epass24 und hinterlegst alle geforderten Fahrzeugdaten. Du kannst ebenfalls einfach durch die Mautstationen durchfahren und musst nichts weiter beachten. Bei Angabe einer Kreditkarte werden alle anfallenden Mautgebühren direkt abgerechnet und bekommst keine einzelnen Rechnungen nach Hause geschickt. Bei einer Mautstation mit umweltdifferenziertem Tarif wird Dir der korrekte Betrag berechnet, weil Du Deine Fahrzeugdaten hinterlegt hast
Alternativ kannst Du Dich vor Deiner Reise unter autopass.no registrieren. Hier musst Du Dein Kennzeichen und Kreditkarte hinterlegen. Danach lädst Du dort Guthaben drauf und nach jeder Nutzung einer Mautstraße, wird Dir der Betrag abgezogen. Ist Dein Guthaben leer und Du nutzt erneut eine Mautstraße, wird das Guthaben automatisch erneut aufgeladen und zwar in der Höhe des ersten Aufladebetrags. Hast Du am Ende Deiner Reise noch Guthaben drauf, brauchst Du Dir keine Sorgen machen, denn der Restbetrag wird Dir wieder zurückerstattet.
Bist Du mit Deinem eigenen und privaten Fahrzeug unterwegs, musst Du Dich nicht vorab registrieren. Wir persönlich würden es aber empfehlen, denn der Aufwand ist gering und auch von offizieller Seite wird dazu geraten. Der Hauptgrund ist die Berechnung des richtigen Tarifs bei einer Umweltdifferenzierung. Außerdem wird Deine Kreditkarte direkt belastet und Du hast in Deinem Account eine Übersicht, welche Mautgebühren in Norwegen für Dich angefallen sind. So musst Du im Nachgang keine einzelnen Rechnungen bezahlen, die nach und nach zuhause ankommen. Wir erklären Dir gern im nächsten Abschnitt, wie die Registrierung funktioniert.
Die Zahlungsabwicklung für die Benutzung der Mautstraßen läuft über epass24. Hierüber können die Mautgebühren für Norwegen und auch Schweden abgewickelt werden. Dies bedeutet, dass keine zusätzliche Registrierung notwendig wird, falls Du spontan auch nach Schweden fahren möchtest oder sogar über Schweden nach Norwegen einreist. Eine Vorabregistrierung ist nicht aufwendig und wir haben ca. 15 Minuten dafür gebraucht. So haben wir aber alle wichtigen Daten eingepflegt und der richtige Mauttarif kann direkt abgerechnet werden. Dafür sind folgende Schritte notwendig:
Für die Registrierung benötigst Du eine Kreditkarte, Deinen Fahrzeugschein bzw. Zulassungsbescheinigung Teil 1 (und auch einen Scan davon, der hochgeladen werden soll).
Die Registrierung über epass24 ist in wenigen Minuten gemacht und Dein Konto ist erstellt.
Dieser Abschnitt ist unserer Meinung etwas kompliziert gemacht. Diese Angaben konnten wir auf unserem registrierten Profil und Fahrzeug nicht direkt eingeben. Über die FAQ Seite von epass24 haben wir den entsprechenden Link dafür gefunden (wir verlinken ihn Dir direkt unter diesem Abschnitt). Bleibe mit Deinem Profil angemeldet und rufe den Link auf. Hier musst Du nun alle weiteren Informationen angeben sowie auch einen Scan des Fahrzeugscheins bzw. der Zulassungsbescheinigung Teil 1 beifügen.
Die Nutzung von Mautstraßen kann manchmal auch der einzige sinnvolle Weg sein, wenn Du nicht einen Umweg von mehreren Stunden in Kauf nehmen möchtest. Es gibt aber oft Alternativen und wenn wir gesehen haben, dass ein Umweg zwar etwas länger ist, aber durch eine Fjordlandschaft oder an einem Gewässer entlang verläuft, haben wir lieber den Umweg genommen, als die Mautstraße zu nutzen. Die Nutzung kostet keine Unsummen, da kann es durchaus schon teurer sein, wenn man ein oder zweimal im Restaurant essen gehen möchte (unseren Beitrag zum Thema Sparen in Norwegen findest Du hier). Grundsätzlich kannst Du Dir in Kürze vielleicht folgende Punkte merken:
Eine Vorabregistrierung ist optional, kann aber etwas Geld und späteren Aufwand sparen und würden wir auch empfehlen, egal ob man am Ende durch eine Mautstation mit Umweltdifferenzierung fährt oder nicht.
So fällst Du nicht in die teurere Tarifgruppe 2, sondern wirst in die günstigere Tarifgruppe 1 eingestuft, die ebenfalls für ein PKW gilt.
Mietest Du Dir ein entsprechendes Fahrzeug in Norwegen, wird es mit Sicherheit schon über einen Mautchip verfügen. Fährst Du aus Deutschland nach Norwegen, könntest Du die Vermieterfirma einfach mal kontaktieren und nachfragen, wie es damit aussieht.
Hoffentlich hast Du hier ein wenig Aufschluss darüber bekommen, wie es mit den Mautgebühren in Norwegen funktioniert und welche Möglichkeiten Du hast. Wir wünschen Dir für Deine Reise in Norwegen ganz viel Spaß und unvergessliche Momente!
Schön, dass Du hier bist! Packe Dich in unseren Rucksack und begleite uns.