Pouakai Tarns und der Mount Taranaki

Um 3:00 Uhr klingelt der Wecker und es heißt Aufstehen, Anziehen, fertig machen und zum Parkplatz am Ende der Mangorei Road fahren. Bei sternenklarem und wolkenlosem Himmel starten wir mit unseren Taschenlampen unsere Tour, die uns ca. 600 Höhenmeter nach oben bringt. Wir möchten den Sonnenaufgang an den Pouakai Tarns, einem sogenannten „Spiegelsee“, mit Blick auf den Mount Taranaki genießen. Doch manchmal kommt es anders als man denkt und es läuft nicht immer alles nach Plan. In diesem Beitrag nehmen wir Dich mit auf unsere Wanderung, wie diese ist und was Du hier sehen kannst.

Unsere Anfahrt und Übernachtung

Lake Rotomanu Freedom Campsite, 130 Clemow Road, Fitzroy, New Plymouth 4312

Die Nacht vor unserer Wanderung haben wir direkt am Lake Rotomanu und nicht unweit vom Meer verbracht. Ein ruhiger Ort, der auch zu einem schönen Nachmittagsspaziergang einlädt. Ein guter Ausgangspunkt für die bevorstehende Wanderung.

Carpark am Ende der Mangorei Road (1869 Mangorei Road, Mangorei 4371)

Von der Campsite aus sind es knapp 30 Minuten Fahrt bis zum Parkplatz. Hier ist der Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Mangorei Track bis zur Pouakai Hütte

Informationen zur Wanderung

Von der Pouakai Hütte weiter bis zu den Pouakai Tarns

Nachdem wir die Hütte erreichen, geht es für uns noch weiter zu den Pouakai Tarns. Hierfür musst Du an der Pouakai Hütte vorbeigehen und den Pouakai Circuit (einen Rundwanderweg) einschlagen. Der Spiegelsee ist nur ca. 15 Minuten von hier entfernt und damit Du die 25 km lange Rundwanderung, die offiziell für eine 2- bis 3-tägige Wanderung angesetzt ist, nicht einschlägst, musst Du Dich am entsprechenden Hinweisschild links halten. Falls Du Dich für diese mehrtägige Wandertour interessierst, kannst Du Dich auf der Seite des Department of Conservation („DOC“) etwas einlesen.

Grundsätzlich solltest Du Dich vor jeder Wanderung auf der Seite des DOC erkundigen, denn hier erfährst Du noch einmal alles über die Wanderung und eventuellen Bedingungen, Hinweise oder gar Sperrungen.

Erfahre hier, wie Du in Neuseeland nicht nur beim Tanken, sondern auch beispielsweise beim Einkaufen Geld sparen kannst.
Gelber Pfeil

Die ersten Momente des Mangorei Tracks

Mit Blick darauf, dass die Sonne gegen 7:00 Uhr aufgehen soll, entscheiden wir uns um 3:45 Uhr morgens die Wanderung zu beginnen. Da die Strecke bis zur Hütte offiziell bei ca. 2 1/4 Stunden dauert, haben wir genug Puffer und die Möglichkeit es entspannter angehen zu lassen.

Der Weg führt lange Zeit durch den Wald und es geht mal mehr und mal weniger bergauf, denn schließlich müssen wir auf diesem Track ca. 600 Höhenmeter zurücklegen. Ein meist gut ausgebauter Wanderweg, der stufenartig nach oben führt und manchmal auch ziemlich matschig ist. Festes Schuhwerk ist hier wohl Pflicht. Sorry, für die wenigen Fotos von der Wanderung. Auf dem Hinweg war alles stockduster und auf dem Rückweg haben wir nur Vereinzelte gemacht.

Im Dunkeln leuchtet Katy den Weg zu den Pouakai Tarns mit einer Taschenlampe
Im Dunkeln wird ein Teil des Wanderwegs zu den Pouakai Tarns mit einer Taschenlampe erleuchtet
Ein Foto vom Horizont, wo schon die ersten Strahlen der Sonne sichtbar sind

Angekommen an der Pouakai Hütte

Immer wieder können wir den klaren Himmel und die Sterne sehen. Als das Waldgebiet hinter uns liegt, erwarten uns endlos viele Sterne! Kurz darauf kommen wir an der Pouakai Hütte an, wo man als Wanderer auch übernachten kann (man muss sich seinen Platz vorher buchen). Neben der mehrtägigen Tour über den Pouakai Circuit, könnten wir uns auch vorstellen, dass einige Wanderer zum Sonnenuntergang zu den Pouakai Tarns hochwandern und in der Hütte übernachten, um zum Sonnenaufgang erneut zum Spiegelsee zu laufen.

Die richtige Abbiegung zu den Pouakai Tarns

Nachdem wir die Pouakai Hütte erreicht haben, geht es noch ein kleines Stück bergauf. Hier sieht es aus wie eine größere Plattform und es ist zugleich auch der höchste Punkt unserer Wandertour. In der Dunkelheit war es ziemlich schwierig den Weg auszumachen und wir brauchten ein bisschen, um uns zurecht zu finden. Wenn Du die Stelle mit dem Hinweisschild „Pouakai Track“ siehst, kannst Du entweder den Weg links oder rechts einschlagen. Nehme hier bitte den linken Weg, denn von hier aus sind es nur noch einige Minuten, bis Du da bist. Die Fotos haben wir auf dem Rückweg gemacht, um Dir den Weg und die Abbiegung noch einmal zu verdeutlichen.

Eine Wegbeschilderung zu den Pouakai Tarns
Bei der Wegbeschilderung zu den Pouakai Tarns zeigt Katy in die richtige Wanderrichtung

Oben am Spiegelsee angekommen

Während wir bei der Wanderung noch sternenklaren Himmel hatten, sehen wir in der anfänglichen Morgendämmerung, wie sich die ersten Wolken heranschleichen. Am Horizont können wir auch bereits die Silhouette des Mount Taranaki sehen, die bei so einer Nähe sehr gewaltig aussieht. Ab hier geht es noch einmal ein kleines Stück bergab, aber es dauert nicht lange, bis wir an den Pouakai Tarns ankommen. Es ist windig und sehr kalt und wir glauben, dass wir viel zu wenig angezogen haben. 

Katy und Edgar sitzen auf einer Bank bei den Pouakai Tarns und warten auf den Sonnenaufgang
Ein Selfie von Katy und Edgar beim Warten bei den Pouakai Tarns

Am Spiegelsee gibt es Sitzmöglichkeiten, wo wir uns hinsetzen und gemeinsam mit vier weiteren Wanderern warten. Für diese Wanderung zum See haben wir 2 1/2 Stunden gebraucht. Ziemlich ungewöhnlich für uns, dass wir so schnell waren, wie es offiziell auch angeschlagen war. Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass wir im Dunkeln nicht an jeder Ecke halt gemacht haben, um uns etwas anzuschauen.

Die Sonne kommt und der Mount Taranki ist noch nicht zu sehen

Während des Wartens wurde aus der kleinen herumschwirrenden Wolke eine sehr große und setzte sich ziemlich fest. Auch ist es sehr windig und mit der Spiegelung im See wird es wohl heute nichts mehr. Die Sonne geht langsam auf und die Kombination aus Sonnenlicht, Wolken und dem noch leichtem Nebel um uns herum, ist der Wahnsinn! Zwar nicht das, was wir uns anhand anderer Bilder vorgestellt haben, aber das Farbenspiel fanden wir super. Schade, dass wir den Mount Taranaki dabei nicht sehen können, dass hätte die Sicht natürlich noch einmal getoppt. 

Der orangefarbene Sonnenaufgang bei den Pouakai Tarns
Katy steht bei den Pouakai Tarns und zeigt stolz auf die Stelle, wo Mount Taranaki eigentlich zu sehen wäre

Je intensiver die Sonne wird, desto mehr verzieht sich der Nebel und es ist stellenweise blauer Himmel zu sehen. Da wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben den Berg doch noch zu sehen, warten wir noch und wärmen uns mit ein paar Tanzeinlagen auf und joggen um den See. 

Katy läuft den Weg um die Pouakai Tarns herum Richtung Mount Taranaki
Edgar spaziert um die Pouakai Tarns herum und blickt Richtung Sonnenaufgang
Du bist Dir noch unsicher, was Du für die Reise einpacken solltest? Vielleicht hilft Dir unsere Packliste weiter, die wir speziell für eine Neuseelandreise optimiert haben.
Gelber Pfeil

Ein Versuch war es wert

Leider sehen wir nur stellenweise etwas vom Berg und zwar auch nur von unten. So wie es aussieht ist die Wolke um den Berg total verhangen und zieht so schnell nicht ab. Nachdem die anderen Wanderer schon längst weg waren, beschließen wir für uns ebenfalls zurück zu laufen und sehen im Hellen nun endlich wie der Wanderweg und alles andere wirklich aussieht. Aufgrund der neuen Eindrücke, wirkt es noch einmal wie eine komplett andere Wanderung.

Unten angekommen sehen wir hoch zum Berg und es gibt mit Ausnahme einer einzigen Stelle weit und breit keine Wolken. Scheint so, als wenn wir oben genau bei diesem Wolkenabschnitt gewartet haben. Es war ein schöner, aber kalter Ausflug und er verlief etwas anders als erwartet. Aber so ist es nun einmal und das macht die Wanderung nicht weniger besonders, sondern bleibt vielleicht gerade auch dann noch mehr in Erinnerung.

Direkter Blick vom Tal auf den Mount Taranaki bei schönem Wetter

Am Parkplatz gibt es erst einmal ein ausgiebiges Frühstück und die mentale Vorbereitung auf den Tag danach. Am nächsten Tag steht uns das Tongariro Alpine Crossing bevor, knapp 20 km bergauf und bergab.

Wir nehmen Dich mit durch die Welt von Mordor und erzählen Dir alles Wissenswerte über die Wanderung.
Gelber Pfeil

Unser Fazit zum Tag

Eine Wanderung, die wir uns von der Aussicht her etwas anders vorgestellt haben. Aber dies wird definitiv eine Tour sein, die wir so schnell nicht vergessen werden. Im Dunkeln mit Taschenlampen hochwandern hatte schon eine tolle Abwechslung zu dem, was wir sonst unternehmen. Der Mangorei Track hat uns sehr gefallen und auch die Gegend fanden wir schön und spannend. Für das Warten auf den Sonnenaufgang hätten wir uns besser vorbereiten sollen, da wir doch ziemlich gefroren haben. Im Nachhinein finden wir es lustig, dass wir getanzt haben und um den Spiegelsee gejoggt sind, um uns aufzuwärmen. Als wir jedoch in der Situation waren, war es natürlich nicht so schön. 

Wenn wir noch einmal wiederkommen

Was wir uns für einen erneuten Besuch vorstellen könnten, ist eine Wanderung am Nachmittag. Zum Sonnenuntergang an den Pouakai Tarns sein und den Untergang der Sonne mit Blick auf den Mount Taranaki genießen. Im Anschluss in der Pouakai Hütte übernachten, um dann wieder pünktlich zum Sonnenaufgang noch einmal einen Blick auf den Mount Taranaki zu werfen. Wenn Du einmal eine sehr bekannte Suchmaschine nach den Pouakai Tarns oder Mount Taranaki suchen lässt und Fotos siehst, wirst Du uns mit Sicherheit zustimmen, wenn wir Dir sagen, dass wir eigentlich sehr gern noch einmal wiederkommen möchten.

Nach oben scrollen